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Initiative Tierwohl

Provieh steigt aus

Vom ursprünglich erarbeiteten Tierwohlkonzept sei nach Gründung der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung mbH (ITW) am Ende zu wenig Tierschutz übrig geblieben, kritisiert die Tierschutzorganisation heute in einer Pressemitteilung des in Kiel (Schleswig-Holstein) ansässigen Vereins.
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Der Ringelschwanz als wichtigster Tierwohlindikator spiele bei der ITW, so die Kritik, aktuell keine Rolle mehr. Die Bereitstellung von Raufutter, ursprünglich als Pflicht geplant, werde zur Wahl gestellt. Andere Tierwohlmaßnahmen wie Einstreu, weiche Liegeflächen und Auslauf ins Freie würden, so Provieh, voraussichtlich ab 2018 nicht mehr bonitiert. Dasselbe gelte auch für alternative Verfahren zur betäubungslosen Ferkelkastration. Die Grundvoraussetzungen der ITW seien auf niedrigem Niveau festgesetzt worden, zum Beispiel erhielten Mastschweine etwa eine Din A4 Seite mehr Platz pro Tier. Zusätzlich gebe es organisches Beschäftigungsmaterial, das in der Regel aus einer herkömmlichen Holzlatte bestehe. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht“ sagt Udo Hansen, Vorstandsmitglied von Provieh und jetzt ehemaliges Beratungsausschussmitglied der ITW. „Wir hatten eine Vision, in die wir sehr viel Engagement, Kraft und reichlich guten Willen gesteckt haben.“ Bis zuletzt habe sich die Organisation für mehr Transparenz, Verantwortung und mehr Tierwohl eingesetzt. Die ITW habe jedoch gezeigt, dass ihre Priorität nicht beim Tierwohl liege. Vielmehr gehe es darum, vielen Betrieben möglichst billig Tierwohl per Audit zu bescheinigen. Hansen will jedoch weiter nach vorneblicken: „Wir werden uns weiterhin für eine gesetzliche Haltungskennzeichnung (von 0 bis 3 - wie beim Ei) stark machen, denn dies sei eine konsequente Lösung für mehr Tierwohl und Verbrauchertransparenz.“
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