Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.
Tierschutzbund

Neues Label für Milchkühe startet

Mit Partnern aus dem Lebensmitteleinzelhandel hat der Deutsche Tierschutzbund auf der Grünen Woche in Berlin sein Tierschutzlabel für Milchkühe vorgestellt. Lidl, Aldi Süd und Aldi Nord werden künftig Milchprodukte mit dem Label „Für Mehr Tierschutz“ in der Einstiegs- und/ oder Premiumstufe in ihren Sortimenten führen. Zuliefernde Molkereien sind Markenlizenznehmer des Tierschutzlabels, die Molkereien Bechtel und Gropper.
Veröffentlicht am
/ Artikel kommentieren
Artikel teilen:
„Die Haltungsbedingungen und der Umgang mit den Milchkühen müssen verbessert werden“, sagte Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Milch hat im letzten Jahr, aber auch schon in den Jahren zuvor, an Wertschätzung verloren, mit Folgen für die Tiere. Die Handelspartner, die nun beim Tierschutzlabel für die Milchkühe im Boot sind, haben das erkannt und gehen einen neuen Weg. Es gibt jetzt bei Lidl und ab Sommer bei Aldi Nord und Aldi SÜD eine Kaufalternative für die Verbraucher, die einen anderen Umgang mit dem Tier stützen wollen. Wir hoffen, dass dies ein Signal auch an andere Handelsunternehmen ist, ebenfalls mehr Tierschutz in den Märkten zu ermöglichen.“ Zur Grünen Woche führt Lidl bereits Frischmilch unter der regionalen Eigenmarke „Ein gutes Stück Bayern“ mit der Premiumstufe des Tierschutzlabels in Bayern. Zukünftig sollen weitere Molkereiprodukte der Marke entsprechend gekennzeichnet werden. Bei der Molkerei Bechtel, die Lidl beliefert, sind erste Ställe für die Premiumstufe zertifiziert, bis zu 50 weitere sillen hinzukommen. Aldi Nord und Aldi SÜD werden etwa ab Mitte des Jahres je nach Region Trinkmilch mit Premiumstufe und Einstiegsstufe einführen. Insgesamt sind bisher über 100 Ställe bei der Molkerei Gropper, die Aldi Nord und Aldi Süd beliefert, für die Zertifizierung vorgesehen, erste Zertifizierungen sind abgeschlossen. Das Tierschutzlabel stellt verbindliche Forderungen hinsichtlich des Platzangebots, das den Milchkühen zur Verfügung stehen muss. Anbindehaltung ist verboten. In der Premiumstufe müssen die Kühe zusätzlich Zugang zu einem Laufhof und einer Weide haben. Eine komfortable Liegebox und ein Fressplatz pro Kuh sowie separate Kranken- und Abkalbebuchten müssen vorhanden sein. Das betäubungslose Veröden der Hornanlage der Kälber ist verboten. Die Pflicht zur Erhebung tierbezogener Indikatoren soll dazu dienen, Rückschlüsse auf das Wohlbefinden zu treffen. Vor dem Transport zum Schlachthof muss eine Trächtigkeitsuntersuchung durchgeführt werden; die Schlachtung von trächtigen Tieren ist nicht zulässig.
Mehr zum Thema:
0 Kommentare
Was denken Sie? Artikel kommentieren

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Schreiben Sie den ersten Kommentar.

Artikel kommentieren
Was denken Sie? Artikel kommentieren
Ort ändern

Geben Sie die Postleitzahl Ihres Orts ein.