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Nutztierhaltung

Erneut weniger Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt

Die Menge an eingesetzten Antibiotika in der Tierhaltung geht weiter zurück. Laut den neuesten Zahlen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat sich die an Tierärzte abgegebene Menge an Antibiotika seit 2011 mehr als halbiert, zitiert die Interessengemeinschaft Deutscher Schweinehalter (ISN) jetzt aus einer Pressemitteilung des BVL.

 

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Minus 56,5 Prozent seit 2011

In Deutschland habe sich die für die Tiermedizin abgegebene Menge an Antibiotika zwischen den Jahren 2011 und 2016 von 1706 auf 742 Tonnen (t) mehr als halbiert (minus 56,5 Prozent). Von 2015 zu 2016 ging die Gesamtmenge der abgegebenen Antibiotika um 63 Tonnen (8 Prozent) zurück. Das ergab die Auswertung der inzwischen im sechsten Jahr erhobenen Abgabemengendaten für Antibiotika durch das BVL. Der Einsatz von Antibiotika aus der Wirkstoffklasse der Fluorchinolone (ein Wirkstoff mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen) sei seit 2015 rückläufig, jedoch weiterhin leicht erhöht im Vergleich zu 2011 – dem ersten Jahr der Erfassung.

Einsatz von Reserveantibiotika wieder rückläufig

Den Hauptanteil der 2016 insgesamt von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland abgegebenen Antibiotika bildeten wie in den vergangenen Jahren Penicilline mit rund 279 t und Tetrazykline mit rund 193 t, gefolgt von den Polypeptidantibiotika und Sulfonamiden mit jeweils 69 t sowie Makroliden mit 55 t. Von den von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) als Wirkstoffe mit besonderer Bedeutung für die Therapie beim Menschen eingestuften Antibiotikaklassen seien im Vergleich zu 2015 etwas niedrigere Mengen abgegeben worden.

Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt äußerte sich erfreut über den weiteren Rückgang des Antibiotikaeinsatzes: „Die Entwicklung der Antibiotika-Abgabemenge zeigt: Unser Antibiotika-Minimierungskonzept wirkt. Trotz beachtlicher Erfolge arbeiten wir an einer weiteren Minimierung des Einsatzes von Antibiotika. Insbesondere die Anwendung der Reserveantibiotika müsse restriktiver werden“, so Schmidt.

 

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