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Ferkelkastration

Wie machen es die EU-Nachbarn?

Über die Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration, die ab Januar 2019 per Gesetz verboten ist, ist in Deutschland eine heftige Debatte entbrannt. Eine Lösung für das drängende Problem steht noch aus.

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Die Ferkelerzeuger befürchten derweil das Aus für ihre Betriebe, sollte sich die Politik nicht auf eine praxisgerechte und finanzierbare Lösung für die Kastration der Jungtiere einigen können - so der Tenor auf der jüngsten Mitgliederversammlung des baden-württembergisches Schweinezuchtverbandes (SZV)/German Genetic am Dienstag dieser Woche in Denkendorf (Landkreis Esslingen).

Welche Lösungen die Schweinehalter in und außerhalb der EU für das Problem gefunden haben oder dabei sind zu finden, haben wir hier für Sie zusammengestellt:

  1. Belgien: Immunokastration, Jungebermast, ansonsten Kastration unter Schmerzmittelgabe. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt zwischen 40 und 50 Prozent.
  2. Dänemark: Kastration unter Schmerzmittelgabe. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 5 Prozent.
  3. Frankreich: Test von Jungeberfleisch in einigen Handelsketten, Kastration unter Schmerzmittelgabe. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 7 Prozent.
  4. Spanien: Ausgenommen Schweine für die Schinkenproduktion. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 70 Prozent, davon 3 Prozent Immunokastration.
  5. Niederlande: Keine Akzeptanz der Immunokastration. Exportferkel werden mit CO2 betäubt. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 67 Prozent, pro Woche werden 10.000 Eber geschlachtet.
  6. Schweden: Die betäubungslose Ferkelkastration ist seit 1. Januar 2016 verboten. Lokale Anästhesie in den Hoden mit Lidocain durch den Landwirt unter Schmerzmittelgabe. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 0 Prozent.
  7. Norwegen: 100 Prozent Kastration durch den Tierarzt mittels subkutaner oder intratestikulärer Lokalanästhesie. Verbot wird seit 2009 immer wieder verschoben, da keine Alternativen. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 0 Prozent.
  8. Schweiz: 100 Prozent Isofluran-Narkose seit 1. Januar 2009. Der Anteil nicht kastrierter männlicher Ferkel liegt bei 0 Prozent.     
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