Neue Studie: Circo-Impfung schützt auch vor PCV2d
Gemäß den Angaben des Pharmaherstellers Boehringer Ingelheim besitze die Circo-Impfung des Unternehmens auch eine hohe kreuzprotektive Wirkung gegen alle aktuellen Circovirus-Stämme im Feld. Eine neue Studie untersuchte diese Kreuzprotektion und ging der Frage nach, ob ein PCV2d-Impfstoff gegen eine Infektion mit PCV2d erfolgreicher wirkt.
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Hierfür erhielt eine Gruppe Schweine (n=50) die Circo-Impfung des Herstellers (basierend auf PCV2a), eine weitere Gruppe Schweine (n=50) erhielt eine identisch hergestellte PCV2-Impfung basierend auf PCV2d. Eine ungeimpfte Gruppe (n=50) diente als Kontrolle. Alle Tiere wurden vier Wochen nach der Impfung mit einem PCV2d-Stamm infiziert. Anschließend verglichen die Forscher Viruslast, Schäden am Lymphsystem, Zunahmen, Sterblichkeit und Krankheitssymptome zwischen den Gruppen.
Ergebnis: Die ungeimpfte Kontrollgruppe zeigte eine hohe Sterblichkeit sowie deutliche klinische Symptome. Die beiden Impfgruppen blieben dagegen gesund: keine toten Tiere, massive Verringerung der Schäden am Lymphsystem und der Viruslast im Blut, 30 Prozent mehr Zunahmen.
Fazit: Beide Impfungen wirkten gleich gut gegenüber PCV2d. Eine Übereinstimmung zwischen Feldstamm und Impfstamm sei für die Schutzwirkung der Circo-Impfung demzufolge nicht ausschlaggebend. Die Circo-Impfung von Boehringer Ingelheim schütze zuverlässig gegen PCV2d sowie alle relevanten PCV2-Stämme im Feld.
Hintergrund: Das porcine Circovirus hat viele Genotypen: PCV2a war bis zum Jahr 2000 der vorherrschende Genotyp und ist die Grundlage aller zugelassenen PCV2-Impfstoffe. Seither sind auch PCV2b und PCV2d häufig in den Beständen finden, und auch PCV2c gibt es vereinzelt. Die einzelnen Genotypen unterschieden sich genetisch jedoch kaum voneinander.
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