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Dünger sparen

Erste, vorsichtige Ergebnisse zu Biostimulanzen

Auf einer Online-Tagung von Corteva Agriscience hat Carolin Benecke von der Landwirtschafskammer Niedersachsen einjährige Versuchsergebnisse zu Biostimulanzen besprochen, die der Pflanze Stickstoff liefern soll. Das Besondere: Dieser Stickstoff wird bislang nicht in der Düngebilanz angerechnet und erhöht damit die N-Effizienz auf den Betrieben.
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Der Wirkungsmechanismus von Utrisha-N ist das Besiedeln der Blätter durch Bakterien. Nach Angaben des Unternehmens wandeln die Bakterien während der gesamten Vegetation Luftstickstoff in Ammonium um. Die Bakterien ernähren sich von Methanol, das als Stoffwechselprodukt in der Pflanze entsteht. Rund zwei kg N sollen nach sieben Tagen Wachstumsphase pro Woche für die Pflanze fixiert werden.
Der Wirkungsmechanismus von Utrisha-N ist das Besiedeln der Blätter durch Bakterien. Nach Angaben des Unternehmens wandeln die Bakterien während der gesamten Vegetation Luftstickstoff in Ammonium um. Die Bakterien ernähren sich von Methanol, das als Stoffwechselprodukt in der Pflanze entsteht. Rund zwei kg N sollen nach sieben Tagen Wachstumsphase pro Woche für die Pflanze fixiert werden.JONAS KLEIN
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Vor allem die novellierte Düngeverordnung ruft Alternativen zur direkten N-Düngung auf den Plan. „Die Mindestwirksamkeit, die für viele Düngemittel angerechnet wird, kommt nicht immer an“, erklärte Carolin Benecke, Landwirtin und Mitarbeiterin der Landwirtschaftskammer. So seien vor allem Mittel interessant, die zu höheren Erträgen und Qualitäten beitragen, ohne dass diese in der Düngedokumentation eine Rolle spielen. Auch die Preise für N-Dünger, obgleich sich diese in den vergangenen Wochen wieder etwas gefangen haben, können Alternativen zur klassischen Düngung interessanter machen. Unterm Strich steht am Ziel eine höhere Stickstoffeffizienz. 

Vereinzelt größere Ertragseffekte

Aktuell werden Varianten getestet, in denen 100 kg N Düngung in Sommerungen und Winterungen verglichen werden, mit einer Düngevariante, die 100 kg N mit der Biostimulanz Utrisha-N kombiniert. Da auch hier bislang nur einjährige Ergebnisse vorliegen, hat das LWK seine Ergebnisse mit einjährigen Versuchsergebnisse aus anderen Bundesländern kombiniert. Hier wurde bei rund 70 Prozent der Versuchsergebnisse ein Mehr oder Minderertrag von rund zwei Prozent gegenüber der Variante ohne Biostimulanzen erzielt. Von den verbleibenden 30 Prozent der Ergebnisse haben einige Mehr- und andere Mindererträge mit Biostimulanzen erzielt. Das Mittel der Versuche lag bei 0,2 Prozent Mehrertrag mit Biostimulanzen. 

Anwendungsbedingungen besser erforschen

„Auf der Grundlage dieser Ergebnisse können wir kein Ersatz für die klassische Düngung erkennen. Es kann sich eher um eine Ergänzung zum Düngen handeln“, sagte Benecke. Deshalb sei vor allem wichtig, zu identifizieren, unter welchen Bedingungen in den Versuchen Mehrerträge erzielt wurden, um eindeutige Anwendungshinweise für Biostimulanzen zu geben. Nur so könne das Dünger-Einsparpotenzial der Biostimulanzen in Zukunft realisiert werden. Vor allem externe Faktoren wie die Witterung, der N-Bedarf der Pflanzen in verschiedenen Wachstumsphasen, Sortenwahl oder Saatmethode könnten hier eine Rolle spielen. „Nach ersten Einschätzungen ist das Ersetzen der Düngung nicht trivial“, erklärte Benecke zusammenfassen. 

 

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