Tolle Kühe und ein volles Haus
Beinahe 2000 Besucher wollten sich die Landesschau der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) am vergangenen Wochenende in der Arena Hohenlohe nicht entgehen lassen. Aus gutem Grund: In einem durchgetakteten Programm gab es viel zu sehen, was Züchterherzen höher schlagen lässt. 217 Kühe der Rassen Fleckvieh, Holsteins und Brown Swiss stellten in dem Wettbewerb unter Beweis, dass sich Schönheit und Wirtschaftlichkeit nicht ausschließen müssen. Die große Zahl von Betrieben, die zum ersten Mal an einer Landesschau teilnahmen, unterstrich die Bedeutung der Schau.
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Nach nunmehr fünf Jahren konnte Josef Volkwein, Vorsitzender der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW), schon am Züchterabend Besucher aus nah und fern begrüßen. Neben der großen Anzahl an deutschen Besuchern waren es die Gäste aus Tschechien, Kroatien, Bosnien, Serbien und der Türkei, die der Veranstaltung einen internationalen Anstrich verliehen und ihr Interesse an der heimischen Genetik unterstrich.
Nachzucht von Verhaag überzeugt
Traditionell wurde der Züchterabend mit der Präsentation von interessanten Nachzuchten eingeleitet. Mit der Nachzucht von Verhaag wurde einer der höchsten Aufsteiger der Dezemberzuchtwertschätzung präsentiert. Verhaag wurde von Reinhold und Andrea Haag in Berwinkel gezüchtet und ist als einer der wenigen Vernando-Söhne alternativ gezogen. Verhaag kann als Leistungsbulle eingesetzt werden, der zugleich das Format der Kühe verbessert, da er die Länge und Breite der Kühe entwickelt. Zudem bringt er gute Hintereuter und kann in nahezu allen funktionalen Merkmalen punkten, was gesunde und fruchtbare Kühe erwarten lässt.
Wegen der großen Anzahl von hochwertigen Töchtern anderer Bullen war es zudem möglich, aus dem Schaukontingent drei weitere Nachzuchten besonderer Qualität zu zeigen. So konnte vom Herzschlag-Sohn Harvey, der von Martin Bosch in Börslingen gezüchtet worden ist, nicht nur eine Gruppe von vier Töchtern gezeigt werden, sondern gleichzeitig auch die Mutter des Bullen. Diese einheitliche, euterstarke Gruppe zeigte klar die Handschrift der Mutter. Die Hurrican-Tochter Moni zeigte sich frisch und unverbraucht, obwohl sie bereits in der fünften Laktation stand und auf mehr als 56.000 Kilogramm (kg) Lebensleistung blickt. Wie seine Mutter zeigt Harvey seine Vorzüge in Euterkörper, Strichform und -länge sowie einer hohen Leistungsbereitschaft.
Als dritten Höhepunkt des Abends präsentierte die RBW eine Nachzucht von Hutill. Dieser Hutera-Sohn aus einer Wille-Tochter des Betriebes von Josef Geisinger in Ehingen war bereits vor drei Jahren, als die Schau kurzfristig wegen Corona-Beschränkungen abgesagt werden musste, in Vorbereitung. Es war deshalb umso erfreulicher, dass seine hochwertigen Töchter nun nicht nur als Nachzuchtgruppe gezeigt wurden, sondern auch am folgenden Tag eine große Rolle im Schauwettbewerb spielen sollten.
Die Hutill-Töchter, nun mit drei und vier Kälbern waren breit ausgelegte Kühe, die eine hohe Rumpfbreite und -länge zeigten und dies mit Stil kombinierten. Gleichzeitig zeigten sie ein feines Skelett. Glanzpunkt der Gruppe war jedoch das Euter, das sich hoch und breit im Hintereuter zeigte und durchweg durch eine starke Beaderung auszeichnete.
Spektakulärer Abschluss der Fleckviehgruppen war die Vorstellung einer Nachzuchtgruppe des Bullen Robi. Mit vier Kühen, die bereits auf zehn und elf Kälber blicken können, war es möglich, die Qualität dieses Spempelbullens zu unterstreichen. Robi, 2001 geboren, war im breiten Einsatz als Bulle zur Verbesserung von Euter und Nutzungsdauer. Genau diese Punkte konnte die Töchtergruppe in beeindruckender Weise unterstreichen, was vom Publikum mit tosendem Applaus gewürdigt wurde.
Als besondere Attraktion wurde die Präsentation der Nachzucht des Holsteinbullen Gringo gewertet. Er gilt als Aufsteiger der Dezemberzuchtwertschätzung und erfüllt mit seiner Zuchtwertkomposition die modernen Anforderungen der wachsenden Betriebe, da er Stärke und Überlegenheit in allen funktionalen Merkmalen aufweist. Seine ausgeglichene Töchtergruppe überzeugte durch Breite in der Vorhand und gute Kapazität sowie leistungsstarke Fundamente und ließ für Roboterbetriebe keine Wünsche in der Euterqualität offen.
Es ist auch eine gute Tradition, dass der Züchterabend, der vom Blasmusik Quintett der "Boku Wien" begleitet wurde, dazu genutzt wird, verdiente Züchter zu ehren. Dabei ist die Auszeichnung „Züchter des Jahres“ die höchste Auszeichnung, die jeweils für einen verdienten Züchter der Rassen Fleckvieh, Holsteins und Brown Swiss vergeben wird. Als „Züchter des Jahres“ der Rasse Fleckvieh wurde mit Jan Mayer aus Engen ein Betrieb ausgezeichnet, der bereits am Projekt "KlimaFit" beteiligt ist und somit seit langem einer kompletten Herdentypisierung unterliegt, viele hohe genomisch untersuchte Tiere besitzt, die im Zuchtprogramm genutzt werden und gleichzeitig aus dieser Genetik Kandidaten und Besamungsbullen entwickelt hat. Als Besamungsbullen waren 2022 die Bullen Wolfart und Eco im breiten Einsatz.
Als Züchter des Jahres der Rasse Holsteins mit der „Graf Douglas Medaille in Gold“ ausgezeichnet wurde Uwe Bauer aus Buggensegel, der schon seit vielen Jahren in der engeren Wahl stand und sich für 2022 mit den Bullen Camus, Combino und Bowie in der Punkteskala als Sieger absetzen konnte. All diese Bullen waren überregional, teilweise auch als Bullenväter im Einsatz. Gleichzeitig war er in der Lage, mit Adrian PP einen der interessantesten reinerbig hornlosen Bullen als geprüften Vererber hervorzubringen.
Mit Franz Riedesser aus Neukirch wurde auch die Entscheidung zum „Züchter des Jahres“ der Rasse Brown Swiss durch Besamungsbullen entschieden, auch wenn weitere Punkte für Lebensleistungstiere, Vertragsrinder und typisierte Kandidaten zu vergeben waren. Der Betrieb Riedesser platzierte mit den Bullen Portland, Chagall und Caravaggio gleich drei Bullen erfolgreich in der Besamung und der Topliste. Alle drei gehen auf die Kuh Bjalla und damit auf die Even Bounce-Familie zurück. Gleichzeitig wurde die Vollschwester der Bullen Chagall und Caravaggio auf der Schau präsentiert.
Mit der Marketing-Münze in Silber als beste Vermarkter der Rassen wurden die Betriebe Thomas Schmidt aus Creglingen (Fleckvieh), Uwe Bauer aus Buggensegel (Holsteins) und Helmut Schöllhorn aus Ummendorf (Brown Swiss) ausgezeichnet.
Hohes Aufgebot an Fleckviehkühen
Der Schautag in der sich schnell füllenden Arena Hohenlohe begann mit dem Richten der Jungkühe und der sich daraus ergebenden Wahl des Jungkuhchampions sowie der Jungkuh-Eutersiegerin. Das Amt des Preisrichters der Rasse Fleckvieh wurde von Martin Mosandl aus Ottmaring wahrgenommen. Mit 107 Schautieren war die RBW-Schau bisher in diesem Jahr die größte Fleckviehschau in Deutschland.
Insgesamt wurden 25 Jungkühe in vier Klassen gerichtet, die dem Preisrichter schon zu Beginn wegen ihrer Euterqualität viel abverlangten. Zahlreiche aktuelle RBW-Vererber platzierten sich dabei hoch. So spielten Töchter der Bullen Mirage, Mischko, Palut, Walcott, Hazard, Harvey, Remo, Verhaag, Hilfinger, Vollkommen, Malaga und Miami in den jungen und jüngeren Kuhklassen eine große Rolle.
Die erste Kuhklasse wurde schließlich von einer kompletten Mischko-Tochter des Betriebes Kühnle in Fichtenberg vor einer Remmel-Tochter des Betriebes Patrick Kübler in Tettnang gewonnen. Die zweite Klasse ging an die Walcott-Tochter Linetta von Sabine und Norbert Bertel in Horgenzell, vor einer Mirage-Tochter aus dem Bestand von Joachim Keller in Allmendingen. Die Hazard-Tochter Schalyn von Andrea und Reinhold Haag in Berwinkel konnte sich in der dritten Klasse vor der Votary-Tochter Gana von Matthias Rechner in Mudau platzieren.
In einem eng umkämpften Rennen gelang es schließlich in der letzten Jungkuhklasse der Hilfinger-Tochter Kapelle von Wilhelm Stockinger in Neuweiler, sich vor der Vollkommen-Tochter Olkommen von der Henner GbR in Ballendorf zu platzieren. Diese acht Kühe machten schließlich auch die Entscheidung um das beste Euter einer Jungkuh unter sich aus sowie die Entscheidung um den Titel des Jungkuhchampions.
Euter in Bestform
Als bestes Euter aller Erstkalbskühe wurde schließlich die im Euter kompakt angelegte Hazard-Tochter Schalyn von Andrea und Reinhold Haag in Berwinkel ausgezeichnet, die sich mit diesem Euter auch den Reservesiegertitel sichern konnte. In der Endausscheidung zur besten Jungkuh musste sie sich nur der typvollen und weit entwickelten Hilfinger Tochter-Kapelle von Wilhelm Stockinger inNeuweiler geschlagen geben.
Die Zweitkalbskühe wurden insgesamt in drei Klassen gerichtet: Exklusiv Nuria von der Biermann GbR in Kirchberg an der Jagst vor Wick Blau Mia von der Heilmann GbR in Schrozberg, die Malaga-Tochter Golden Way von Joachim Keller in Allmendingen vor Herzbrand Gelia der Eichfeldhof Schill GbR in Aalen und Miami Miracle der Leitersbuch GbR in Berghülen vor Harun Viky der Weber GbR in Boxberg. Alle drei Klassensiegerinnen zeichneten sich durch Feinheit und stilvolle Euter aus. Dies machte schlussendlich auch die Entscheidung um den Siegertitel jung aus, den Miami Miracle wegen ihres Vordereuters vor der Malaga-Tochter Golden Way für sich entscheiden konnte.
Allerdings konnte das Niveau der ausgestellten Tiere in der Präsentation der Kühe mit drei und vier Kälbern noch einmal gesteigert werden. Hier sollten auch Töchter des Bullen Hutill eine Rolle spielen, die bereits am Vorabend für eine der spektakulärsten Nachzuchtpräsentationen gesorgt hatten. Auch hier traten die Kühe in vier Klassen an.
Die erste Klasse wurde von der Miami-Tochter Mia von Max Hartmann in Aichstetten gewonnen, die sich durch Eleganz und eines der besten Euter der Schau auszeichnete. Frisch in Milch konnte sie trotz der drei Kälber ein hoch angesetztes Euter mit Länge im Vordereuter und einem selten gesehenen hohen und breiten Hintereuter aufweisen. Mia ist gleichzeitig auch die Mutter des Besamungsbullen Zappa. Sie setzte sich vor ihre Stallgefährtin Mystery Paola, die eine vergleichbare Euterstruktur aufwies. Die Hutill-Tochter Priska, der Stier Schönenenberg GbR in Untermünkheim, gewann die Klasse gegen die Manolo-Tochter Emina der Kuppler-Weidenbacher GbR in Schrozberg, da auch sie eine selten gesehene Qualität im Hintereuter aufwies und dies mit viel Breite im Körper und Becken zu kombinieren wusste.
Die Wettendass-Tochter Lenny von Georg König in Iggingen setzte sich in der weiteren Klasse vor die euterstarke Palut-Tochter Leana von Sabine und Norbert Bertel in Horgenzell. Schliesslich konnte sich die Palut-Tochter Limetta der Stier Schönenberg GbR in Untermünkheim gegen die Mirolo-Tochter Sina von Andrea und Reinhold Haag in Berwinkel durchsetzen. Der Sieg der mittleren Kühe ging schließlich jedoch an die beiden besten Euterkühe dieser Altersklasse und für den Eutersieg heiß gehandelte Kühe. Sieger mittel wurde Hutill Priska der Stier Schönenberg GbR in Untermünkheim vor Miami Mia von Max Hartmann in Aichstetten als Reservesiegerin mittel.
Hohes Niveau in den Ringen
Mit 28 Kühen mit fünf bis elf Kälbern zeigte die RBW-Schau nicht nur eine bisher nicht gesehene Anzahl, sondern gleichzeitig ein unerwartet hohes Niveau. Die beiden Klassen der Fünftkalbskühe wurden von der Vulkan Tochter-Aslana von Simon Käppeler in Stockach sowie von der Manuap-Tochter Antonia von Klaus Nägele in Öhningen gewonnen. Die Klasse der Kühe mit sechs Kälbern entscheid die Siegerin des Oberschwäbischen Fleckviehtages, Golden Sun aus dem Bestand von Joachim Keller in Allmendingen, durch ihre Frische und Jugendlichkeit für sich.
Gleich zwei Valot-Töchter entschieden die nächsten Klassen für sich: Valot Larissa von Josef Hilsenbek in Ellwangen gewann die Klasse der Siebtkalbskühe vor Vogt Gismiralda der Mayer GbR in Nattheim. Valot Zora von der Hof Aischland GbR in Weikersheim mit acht Kälbern sicherte sich die Platzierung vor Vaudela Viola der Schmidt GbR in Kochendorf.
Die letzte Klasse stellte mit der Präsentation von Kühen mit zehn und elf Kälbern einen weiteren Höhepunkt dar. Dabei traten allein vier Töchter des Bullen Robi an, die mit ihrer mittelrahmigen Komplettheit das Nutzungsdauerprofil mit ihren unverbrauchten Eutern unterstrichen und Lebensleistungen von 80.000 kg bis zu 117.000 kg auswiesen. Als Kuh mit der höchsten Lebensleistung konnte somit auch die Robi-Tochter Gitta von Martin Bosch in Ballendorf mit 117.000 kg ausgezeichnet werden. Der Klassensieg ging jedoch an Robi Elena der Wieland GbR in Schwäbisch Hall vor Robi Gitta von Martin Bosch in Ballendorf.
Der Sieg der alten Kühe wurde wegen ihres Formats zwischen den beiden Valot- Töchtern mit sieben und acht Kälbern ausgemacht und von Larissa von Josef Hilsenbek für sich entschieden. Diese Kuh konnte sich schließlich auch in einem engen Rennen mit Hutill Priska den Titel der Grand Champion-Kuh Fleckvieh sichern. Eutersiegerin der Schau wurde die Vollkommen-Tochter Tosi von Stefan Schäfer in Horb. Fleischsiegerin wurde die bekannte Ivan-Tochter Evian der Kuppler-Weidenbacher GbR in Schrozberg.
Heimische Vererber überzeugen
Die Rassen Holsteins und Brown Swiss wurden von dem renommierten Preisrichter Thomas Hannen aus Tönisvorst gerichtet, der mit seiner präzisen Kommentierung und den schnellen Entscheidungen im Ring, den Ablauf der Schau mit seiner großen Tierzahl sehr unterstützte. Die Holsteinkühe wurden in elf Einzelringen gerichtet. Erfreulicher Weise konnten sich auch Töchter von heimischen Vererbern wie Gringo, Garfield, Canetti, Adrian PP, Manu P, Exol und Erice PP in den starken Einzelkonkurrenzen gut platzieren.
Die erste Jungkuhklasse ging an die überragende, milchtypische und jugendliche Avatar-Tochter Biene, der Mock GbR in Markdorf, die sich vor die euterstarke Rafting-Tochter Gamma der Hof Aischland GbR in Weikersheim durchsetzen konnte. Gamma konnte den Preisrichter so von sich einnehmen, dass sie abschließend zum besten Euter aller Holstein-Jungkühe gekürt wurde.
Auch die zweite Klasse wurde von einer rotbunten Avatar-Tochter, von Aurelia aus dem Bestand der Mock GbR gewonnen, die sich gegen die King Doc-Tochter Cameron der Maas GbR in Ladenburg durchsetzte. Die letzte Klasse der Jungkühe konnte vom Betrieb Küstner GbR in Kupferzell mit der Gold Chip- Tochter Clarissa für sich entschieden werden. Allerdings ging der Titel der Siegerfärse dann an das rotbunte Gespann, was ein sehr seltenes Ereignis ist und gleichzeitig das hohe Niveau der ausgestellten rotbunten Holsteins unterstrich. Aurelia wurde Sieger Jungkuh, Biene Reservesiegerin.
Die Zweitkalbskühe traten in drei Klassen an, wobei sich in der ersten Klasse Sidekick Lira der Küstner GbR in Kupferzell souverän gegen die Control-Tochter Page der Maas GbR in Ladenburg durchsetzten. Die zweite Klasse wurde von der spätreifen King Doc-Tochter Cairo der Mock GbR vor Army Kate der Maas GbR gewonnen. Die dritte Klasse der Zweikalbskühe konnte Godewind Ashlyn der Küstner GbR in Kupferzell vor der kompletten Hartley Ameli von Uwe Bauer in Buggensegel für sich entscheiden. Der Siegertitel jung ging allerdings an Cairo der Mock GbR. Reservesieger jung wurde Sidekick Lira der Küstner GbR in Kupferzell.
Auch die Drittkalbskühe wurden in drei Klassen gerichtet. Gleich die erste Klasse konnte ein Spitzentrio ausweisen, das von Sidekick Ezra der Mock GbR angeführt wurde. Diese korrekte und im Körperbau beeindruckende, unverbrauchte Kuh ließ mit einem sehr klar strukturierten Euter und einem feinen Knochenbau Santana Fegerin von Josef Gloning in Buchhausen und Kenosha Eniza der Mock GbR hinter sich. Kenosha Eniza sollte sich später den Titel des besten Euters sichern. Der Sieg in der zweiten Klasse ging an die Kuh Mwambo von Josef Gloning in Buchhausen, die sich vor Flipside Roxette von Thomas Bentele in Adelsreute setzte. Die dritte Klasse konnte eine harmonische und stilvolle sowie jugendliche rotbunte Diamondback-Tochter, die Kuh Megan der Mock GbR, vor einer kompletten Breaker-Tochter, der Kuh Fenky der Straub GbR in Bonndorf für sich entscheiden. Siegerin der Drittkalbskühe wurde schließlich Sidekick Ezra der Mock GbR vor Mwambo aus dem Betrieb von Josef Gloning in Buchhausen.
Für die alten Kühe standen noch zwei Klassen zur Verfügung. Dabei konnte sich Solomon Primavera der Mock GbR in der ersten Klasse wegen ihres Gesamttypes und der guten Beckenlage durchsetzen. Die Kühe mit fünf und mehr Kälbern entschied die Gold Chip Tochter-Neymar, die älteste Holsteinkuh der Schau mit acht Kälbern und einer Lebensleistung von 96.000 kg Milch für sich, was ihr schlussendlich auch den Siegertitel vor ihrer Stallgefährtin Primavera sicherte. In einem spannenden Duell wurde schließlich der Titel des Grand Champions vergeben, den sich Sidekick Ezra der Mock GbR Markdorf wegen der guten Beckenlage und der besseren Mittelhand vor den anderen Siegerkühen sicherte.
Brown Swiss-Kühe überzeugen
Die Rasse Brown Swiss trat in sieben Einzelklassen an. Dabei konnten sich mit Töchtern der Bullen Casanova, Canyon, Bisto, Antonov, Assay und Anibay viele Kühe heimischer Vererber hohe Plätze in den Rangierungen sichern. Gleich die erste Klasse wurde von der Casanova-Tochter Toni von Peter Rohmer in Kirchdorf gewonnen. Die zweite Klasse konnte Salomon Fantastic von Ernst Rau in Ebersbach vor Janik Irene der Sauter GbR in Krattenweiler in einer engen Entscheidung für sich entscheiden. Siegerjungkuh wurde dann Casanova Toni von Peter Rohmer in Kirchdorf, die sich gegen die zweitplatzierte Kuh Bahama von Ernst Rau in Ebersbach durchsetzen konnte. Der Titel des Euterchampions Jungkuh ging an die Janik-Tochter Irene der Sauter GbR in Krattenweiler.
Auch für die Zweitkalbskühe standen zwei Klassen zur Verfügung. In der ersten Klasse setzte sich die überragende Kuh Ballerina der Sauter GbR in Krattenweiler souverän gegen Bisto Kiki von Ernst Rau in Ebersbach durch. Sie konnte durch ihre Korrektheit im Körper und Ausdruck punkten. Beste Euterkuh in dieser Klasse wurde jedoch die Phil-Tochter Inora, der Sauter GbR in Krattenweiler, der Gewinnerin des Waldseer Braunviehtages, die schlussendlich auch die Gesamteuterentscheidung für sich entschied. Gewinnerin der zweiten Klasse der Zweitkalbskühe wurde Vinbab Susen der Kramer GbR in Erolzheim, die sich gegen eine Puck-Tochter aus dem gleichen Bestand durchsetzte und schließlich hinter Ballerina der Sauter GbR in Krattenweiler Reservesiegerin wurde.
Die mittleren Kühe mit vier und fünf Kälbern wurden in einer hochwertig besetzten Klasse entschieden, bei der sich Assay Katrin von Michael Zimmermann in Bad Waldsee als Siegerkuh und Anibay Alpengirl von Andreas Hörmann in Kirchdorf als Reservesiegerkuh durchsetzen konnte. Bei den alten Kühen konnte der Ring der Kühe mit sechs Kälbern von Vigor Lava von Michael Schmaus in Rot an der Rot gewonnen werden, während sich bei den Kühen mit sieben und acht Kälbern die bekannte Easton-Tochter Forteas gegen Huxoy Galaxy von Edwin Kling in Murrwangen durchsetzte. Forteas, aus dem Bestand von Aaron Albinger in Biberach, ist gleichzeitig die Mutter des Bullen Bisto und konnte mit fast 100.000 kg Lebensleistung den Preisrichter von sich überzeugen, so dass ihr neben der Auszeichnung als Kuh mit der höchsten Lebensleistung auch noch der Titel der Siegerkuh alt zugesprochen wurde. Galaxy wurde Reservesiegerkuh alt.
Der Grand Champion-Titel der Rasse Brown Swiss war an diesem Tag allerdings der überragenden und harmonischen Kuh Ballerina von Friedrich und Nikolas Sauter in Krattenweiler nicht zu nehmen.
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