Weniger Raps aus den USA
Weltweit dürften nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) in der Saison 2025/26 rund 87,5 Millionen Tonnen Raps eingefahren werden. Das wären 100.000 Tonnen weniger als im Juni erwartet worden war. Damit schrumpft auch das Plus zum Vorjahresergebnis auf 1 Prozent.
von AMI Quelle AMI erschienen am 29.07.2025Dabei veranlasste insbesondere eine voraussichtlich kleinere Ernte in den USA den Rat zu der Korrektur. Mit 1,9 Millionen Tonnen dürften hier rund 200.000 Tonnen weniger zusammenkommen als in der vergangenen Saison. Das wären nun sogar 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Auslöser für die Kürzung ist insbesondere die Anbauflächenschätzung des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA). Angesichts eines Flächenrückgangs im Bundesstaat North Dakota dürfte das Areal rund 14 Prozent kleiner ausfallen als zur Ernte 2024.
Prognose für Raps aus Kanada angehoben
Angehoben wurde dagegen die Prognose für die kanadische Erzeugung. Mit 18,2 Millionen Tonnen erwartet der IGC rund 200.000 Tonnen mehr Raps als im Juni. Gleichzeitig deutlich angehoben wurde jedoch die Erzeugung in der zurückliegenden Saison. Im Wirtschaftsjahr 2024/25 dürfte die Ernte mit 19,2 Millionen Tonnen rund 1 Million Tonnen größer ausgefallen sein als bislang erwartet. Die Bedingungen in Saskatchewan sind indes auch Mitte Juli äußerst unterschiedlich: Während es in einigen Teilen stark geregnet hat, herrscht in den südlichen Regionen weiterhin Trockenheit.
In der EU werden bessere Erträge erwartet
Unangetastet bleibt die Prognose der EU-Erzeugung. Hier geht der Rat weiterhin von 18,8 Millionen Tonnen aus, ein Plus von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Trotz der jüngsten Niederschläge im Norden der EU sind die Bodenwasserreserven angesichts des trockenen Frühjahrs gering. Dennoch bietet dies nahezu perfekte Bedingungen für die Ernte. Obwohl Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Trockenheit bestehen, wird erwartet, dass die Erträge deutlich besser ausfallen werden als im Vorjahr.
Rapsbedarf dürfte größer ausfallen
Eine Aufwärtskorrektur erfuhr die Schätzung des weltweiten Rapsverbrauchs. Mit 88,7 Millionen Tonnen dürfte der Bedarf rund 200.000 Tonnen größer ausfallen als bislang erwartet. Das wären gut 1 Prozent mehr als in der Saison 2024/25. Damit dürfte der Bedarf bei einer globalen Erzeugung von 87,5 Millionen Tonnen nach Einschätzung des IGC nicht vollständig gedeckt werden. Das USDA geht dagegen noch von einer komfortablen Bilanz aus. Das Versorgungsdefizit geht zu Lasten der Endbestände. Mit 6,3 Millionen Tonnen dürften knapp 17 Prozent weniger Raps eingelagert werden als im Wirtschaftsjahr 2024/25. Das wären dennoch 600.000 Tonnen mehr als im Juni erwartet. Über die Weltmeere verschifft werden dürften 16,8 Millionen Tonnen, auf Jahressicht ein Minus von gut 11 Prozent. Im Vormonat wurden 16,5 Millionen Tonnen in Aussicht gestellt. Das wäre dennoch das geringste Volumen seit vier Jahren.
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