Langsam kommt Leben in die Reben

Durch einen äußerst milden Winter mit nur wenigen Frosttagen blieben die Reben von Schäden bisher verschont. Die umfangreichen Niederschläge vor allem im Januar haben den Boden gut durchfeuchtet und die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt. Dass es jetzt im März noch zu Frostschäden kommt ist unwahrscheinlich.

Veröffentlicht am: von Hanns-Christoph Schiefer und Karl Bleyer, LVWO Weinsberg
erschienen am 03.03.2018

erschienen in BWagrar 09/2018

Im März ist das Biegen und Binden der Reben in vollem Gange. Das am häufigsten verwendete Bindematerial ist noch immer der papierummantelte Draht. Um die Handarbeit zu erleichtern, können Drillgeräte oder Bindezangen eingesetzt werden.Hanns-Christoph Schiefer

Viele Weinberge wurden bereits im Februar gebogen. Spätestens im März sind die Biegearbeiten in vollem Gang. Um möglichst wenig Bruch beim Biegen zu verursachen empfiehlt es sich, empfindliche Sorten wie Lemberger und Trollinger oder sehr dicke Ruten bei feuchtem Wetter zu biegen. Durch das Abwärtsbiegen der Fruchtrute wird der Apikaldominanz entgegengewirkt. Die am stammnahen Bereich austreibenden Ruten können kräftiger wachsen und bilden kräftige Fruchtruten für den Anschnitt im nächsten Jahr. Ein Überkreuzen der Ruten ist beim Biegen zu vermeiden, da dies später zu Verdichtungen in der Laubwand führt. Die benötigte Arbeitszeit für das Biegen beträgt um die 20 Akh/ha. Sie ist abhängig von der Anzahl der Rebstöcke und der Ruten, von der...

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