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Hackschnitzel

Alternative zu konventionellen Holzhackschnitzeln

Sie sehen wie angebrochene Holzscheiben aus, heißen Effits und werden von einem Schneckenhacker namens Effiter produziert. Das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) hat den neuen Brennstoff über die komplette Prozesskette hinweg untersucht. Im Vergleich zu herkömmlichen Hackschnitzeln verlieren Effits weniger Trockenmasse bei der Lagerung und erzielen höhere Wirkungsgrade beim Einsatz in Holzgas-BHKWs. Die Ergebnisse veröffentlicht das TFZ im Bericht Nr. 82. 

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Effits aus Nadelholz. Durch die grobe und vorgebrochene Struktur unterscheiden sich die Effits nicht nur im Erscheinungsbild von herkömmlichen Hackschnitzeln, sondern zeigen auch andere Lagerungs- und Trocknungseigenschaften.
Effits aus Nadelholz. Durch die grobe und vorgebrochene Struktur unterscheiden sich die Effits nicht nur im Erscheinungsbild von herkömmlichen Hackschnitzeln, sondern zeigen auch andere Lagerungs- und Trocknungseigenschaften.Tobias Has/StMELF
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Die Vorteile der Effits machten sich vor allem in der Trocknung bemerkbar: so verloren die Effits bei der Lagerung im Haufwerk weniger Trockenmasse als konventionelle Holzhackschnitzel. Bei der technischen Trocknung erreichten sie einen höheren Trocknerwirkungsgrad, und die Belüftung gelang besser. Die Wissenschaftler führen dies auf die gröbere Struktur zurück, da sich mehr Lufträume zwischen den Effits bilden können. Trotz der deutlich gröberen Beschaffenheit ließen sich die Effits problemlos mit konventionellen Förderschnecken kleinerer Biomassekessel transportieren. „Hierbei kam es aber zu einer Nachzerkleinerung. In der Folge verbrannten die Effits ähnlich wie gängige Hackschnitzel“, sagt Wissenschaftler Simon Lesche, der das Projekt am TFZ betreut hat. Zudem zeigte sich, dass Effits bei der Verwertung in Holzgas-Blockheizkraftwerken geringfügig höhere Wirkungsgrade im Vergleich zu herkömmlichen Holzhackschnitzeln.

Fünf verschiedene Holzsortimente getestet

In den Praxisversuchen am TFZ wurden insgesamt fünf verschiedene Holzsortimente, bestehend aus Energierundholz, Waldrestholz und Holz aus einer Kurzumtriebsplantage miteinander verglichen. Dazu wurden die Brennstoffe einmal mit dem „Effiter 20.30“ und als Referenz dazu mit einem klassischen handbeschickten Trommelhacker am Betriebshof des TFZ gehackt. In anschließenden Versuchen wurden die Effits hinsichtlich Lagerung, (technischer) Trocknung, dem Förderverhalten in Hackschnitzelkesseln und ihrer Verbrennungseigenschaften untersucht. Die Forschungsarbeiten fanden im Rahmen des Projekts „InnoFuels“ statt und wurden gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Das TFZ arbeitete im Projekt mit der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR) zusammen. 

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