Museumsschätzchen der besonderen Art
Ein Glasei erzählt Geschichte
Im Flensburger Schifffahrtsmuseum gibt es ein bemerkenswertes Ei aus Glas, ein sogenanntes „Euken“, welches man so vermutlich kein zweites Mal in Deutschland finden wird. „Dieses ungewöhnliche Objekt ist es wert, gewürdigt zu werden“, meint Museumsleiterin Susanne Grigull und lädt ein, es anlässlich des bevorstehenden Osterfests einmal anzusehen und mehr zu erfahren.
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Im Schifffahrtsmuseum angekommen, stellt sich zunächst die Frage, wo denn das Ei zu finden ist? Die freundliche Dame an der Museumskasse führt in den ersten Stock hinauf. „Hier ist es“, sagt sie lächelnd und zeigt auf eine Ausstellungsvitrine weit hinten in einer Ecke. Das Ei hängt dort – nur schwach beleuchtet – unter einer geschnitzten, grün gefassten Holzrosette. Seine obere Öffnung ist mit einem Pfropfen verschlossen, die eingelassene Öse mit einer dünnen Drahtfeder verbunden. Durch unsere Schritte auf dem Holzfußboden beginnt diese plötzlich leicht zu vibrieren. Wie von Zauberhand gerät jetzt auch das empfindliche Ei darunter sanft in Schwingung. Es hat in etwa die Größe und Form eines Gänseeis. Von innen ist das weißgrundige...