Raps: Unkrautbekämpfung im Nachauflauf
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Aufgrund der Trockenheit wurde teils auf Behandlungen vor dem Auflaufen verzichtet. Auch für die Anwendungen im Nachauflauf werden, um eine Belastung des Grundwassers mit Abbauprodukten zu vermeiden, nur noch maximal 500 g/ha Metazachlor empfohlen. Bei einigen Mitteln (zum Beispiel Bengala, Fuego, Fuego Top und Circuit SyncTec) ist dies nur durch eine Verminderung der vom Hersteller empfohlenen Aufwandmenge möglich (Merkblatt Integrierter Pflanzenschutz 2022, Tabelle 40 auf den Seiten 84 und 85).
Lücken in der Wirkung ausgleichen
Die dadurch entstehenden Wirkungslücken (zum Beispiel bei Kletten-Labkraut) müssen Mischpartner oder Spritzfolgen ausgleichen. Aufgrund ihres Wirkungsspektrums bieten sich zum Beispiel Tanaris oder Runway als Mischpartner an. Bei Anwendungen von Tanaris ist jedoch zu beachten, dass die maximale Aufwandmenge von 250 g Quinmerac pro Hektar und Jahr auf derselben Fläche - auch in Kombination mit anderen diesen Wirkstoff enthaltenden Pflanzenschutzmitteln - nicht überschritten werden darf (NG343).
Belkar darf erst zur Anwendung kommen, wenn der Raps mindestens das Zweiblattstadium erreicht hat. Das Mittel wirkt unabhängig von der Bodenfeuchte. Die Anwendung im Splitting (2 x 0,25 l/ha, erste Behandlung im 2-Blattstadium + Synero 30 SL 0,25 l/ha, zweite Behandlung ab dem 6-Blattstadium, mindestens 14 Tage später) ist besser wirksam als die Einmalbehandlung mit 0,5 l/ha im 6- bis 8-Blattstadium der Kultur. Bei Tankmischungen mit Gräsermitteln oder Fungiziden sind die Hinweise des Herstellers zur Verträglichkeit zu beachten. In Schutzgebieten muss zur Beurteilung der Behandlungsnotwendigkeit ein Spritzfenster angelegt werden.
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