Ackerbau-Telegramm
Das kann Emmer
Emmer ist eine alte, bespelzte Kulturform des Hartweizens und Vorläufer des Durums. Er ist eine relativ anspruchslose Kulturart, sollte jedoch nicht auf den schwächsten Standorten stehen. Aufgrund des langen Habitus sowie des instabilen Stohs ist die Lagergefahr sehr hoch, weshalb gut mit Wasser versorgte Böden sowie überzogene N-Gaben gemieden werden sollten. Eine zweigeteilte Gesamt-N-Menge von 80 kg/ha ist üblicherweise ausreichend und sollte zu Bestockungsbeginn sowie zum Grannenspitzen ausgebracht werden, um Erträge von circa 50 dt/ha realisieren zu können. Der optimale Saattermin liegt um den Monatswechsel von September auf Oktober. Die Saat sollte in ein gut abgesetztes, unkrautfreies und feinkrümeliges Saatbett mit einer Saatdichte von circa 150 bis 180 Vesen je m² erfolgen. In zu dichten Beständen ist die Gefahr des Befalls mit Mehltau sowie Gelb- und Braunrost, besonders bei langanhaltend kühl-feuchter Witterung ein Thema. Eine mechanische Unkrautregulierung hat aufgrund des zögerlichen Jugendwachstums gewissenhaft zu erfolgen.
- Veröffentlicht am

Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.