Mehr amtliche Tierärzte für den Tierschutz
Die Bundestierärztekammer (BTK) hat ihre Forderung nach mehr Tierschutz beim Schlachten auf einer Sitzung des Ausschusses für Tierschutz erneuert. Moderner Tierschutz erfordere zur Überwachung der Vorgaben ausreichend amtliche Tierärzte. Seit Jahren sei die Anzahl amtlicher Tierärzte nicht in ausreichendem Maße an die Betriebsentwicklung der Schlachthöfe angepasst worden. Die tierschutzrelevanten Aufgaben der Tierärzte in den großen Schlachthöfen würden immer vielfältiger. Die veränderte Arbeitsweise vieler Schlachtbetriebe gefährde den Tierschutz. Rinder und Schweine werden im Akkord geschlachtet. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit haben viele Schlachthöfe die Bandlaufgeschwindigkeit erhöht, bei Schweinen auf bis zu 1500 Tiere pro Stunde. Zum Betäuben der Tiere und für Kontrollen bleibe dem Personal nur ein minimaler Zeitpuffer.
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„Akkord am lebenden Tier ist Tierquälerei“, betonte Dr. Karl Fikuart, Vorsitzender des Ausschusses für Tierschutz der Bundestierärztekammer und langjähriger Amtstierarzt. „Die Ämter brauchen die Unterstützung der Politik. Verstärkte tierärztliche Kontrollen müssen bei der Anlieferung, der Betäubung und beim eigentlichen Töten der Tiere durchgeführt werden.“ In der Überwachung des Tierschutzes sei die unabhängige tierärztliche Fachkompetenz unabdingbar, wie die Bundestierärztekammer seit Jahren bekräftigt. Auf dem 25. Deutschen Tierärztetag im vergangenen Oktober hätten die Tierärzte erneut Missstände kritisiert und Forderungen an Politik und Schlachthofbetreiber gestellt. Eine verstärkte alleinige Eigenkontrolle durch die Schlachthöfe,...



