Boxberg: Suche nach Zuchtwerten für Ebergeruch
„Die Zucht gegen Ebergeruch läuft vielversprechend an. In der baden-württembergische Pietrain-Population scheinen günstige Bedingungen vorzuliegen“, betonte Dr. Ernst Tholen vom Bonner Institut für Tierwissenschaften beim jüngsten Züchtertag am Bildungs- und Wissenszentrum in Boxberg. Tholen koordiniert das vom Bundeslandwirtschaftsministerium geförderte Projekt zur „Reduktion von Ebergeruch durch züchterische Maßnahmen und neuartige messtechnische Erfassung“.
				- Veröffentlicht am
Inzwischen liegen ersten Auswertungen vor. „Die geschätzten Erblichkeitsgrade der Leitkomponenten des Ebergeruchs liegen für Androstenon mit 0,6 und Skatol mit 0,5 auf hohem Niveau“, erläuterte der Wissenschaftler. Damit könnten diese Merkmale züchterisch bearbeitet werden. Erste geschätzte genetische Beziehungen zwischen den Zuchtwerten des Ebergeruchs und der Fruchtbarkeit zeigten allerdings unerwünschte Beziehungen zum Merkmal Anzahl lebend und tot geborener Ferkel. Ein Faktum, das bei der Gewichtung der Merkmale berücksichtigt werden müsse, besonders wenn bei Mutterrassen gezüchtet wird. Tholen riet dazu, bei der Zucht gegen Ebergeruch auf der Vaterseite zu beginnen. Nachdem bei der Geruchswahrnehmung große Unterschiede zwischen...
			

