Erneuerbare-Energien-Branche: Klimaschutzprogramm erreicht EU-Ziele nicht
Die Bundesregierung bleibt mit ihrem Klima- und Energieprogramm weit hinter ihren eigenen Ausbauzielen für Erneuerbare Energien zurück. „Es ist ausgeschlossen, dass die Bundesregierung mit den jetzt vorgeschlagenen Maßnahmen ihre Energie- und Klimaziele erreicht“, kritisiert Milan Nitzschke, Geschäftsführer des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE). Statt der von Bundeskanzlerin Merkel in Brüssel durchgesetzten 20 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020 würden mit dem jetzt vorgelegten Energieprogramm allenfalls 15 Prozent erreicht werden können.
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Ein wesentlicher Grund ist das völlig unzureichende Konzept zur Förderung von Wärme aus Erneuerbaren Energien. Im Jahre 2020 müssen 217 Milliarden Kilowattstunden Wärme aus Solarenergie, Biomasse und Erdwärme kommen. „Mit den Vorschlägen der Bundesregierung erreichen wir höchstens 120 Milliarden Kilowattstunden“, erklärt Nitzschke. „Bei den Erneuerbaren Energien muss die Bundesregierung mehr tun“, unterstützt Claudia Kemfert, Abteilungsleiterin Energie, Verkehr und Umwelt im Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) den BEE. Vorwürfe, dass Energieprogramm der Bundesregierung sei schon jetzt zu teuer, weist Kemfert zurück. „Die bisher vorgeschlagenen Maßnahmen kosten nach unseren Berechnungen 3 Milliarden Euro pro Jahr, sparen aber...