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Erzeugergemeinschaften schließen sich zusammen

Breite Zustimmung zur Fusion

Die bayerischen Erzeugergemeinschaften für Schlachtvieh Allgäu w.V. Kaufbeuren (EG-Kaufbeuren) und die EG-Weilheim heißen künftig EG Allgäu – Oberland, Rind und Schwein w. V.. Mit gebündelten Kräften wollen sie gegenüber ihren Vermarktungspartnern auftreten. Mit dabei sind auch viele rinderhaltende Betriebe aus Baden-Württemberg.

von Matthias Borlinghaus erschienen am 10.12.2025
Der Rindfleischmarkt 2025 war durch eine hohe Nachfrage nach hochwertigem Fleisch geprägt. Die Erzeugergemeinschaft für Schlachtvieh Allgäu w.V. Kaufbeuren und die EG-Weilheim wollen ihre Kühe, Bullen und Kälber künftig gemeinsam vermarkten. © Carolin Brecheisen/EG-Kaufbeuren
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Entweder richtig oder gar nicht, so die Devise von Berthold Kirchmaier, Geschäftsführer der EG-Kaufbeuren, mit Blick auf die bevorstehende Fusion der beiden Erzeugergemeinschaften. Denn erst einmal nur probeweise einige Jahre zusammenzuarbeiten, um zu schauen, wie es läuft, das wäre für Kirchmaier keine Option gewesen, sagt er auf Anfrage. Im Herbst dieses Jahres stimmten in zwei außerordentlichen Mitgliederversammlungen in Marktoberdorf (Kaufbeuren/Allgäu) und in Raisting (Weilheim) jeweils fast 100 Prozent der Mitglieder für den gemeinsamen Zusammenschluss.

Gemeinsam mehr Marktmacht

Die EG Weilheim mit Geschäftsführer Josef Robeller hat 1585 Mitglieder und einen Jahresumsatz von 23 Mio. Euro. Geschlachtet werden 11.500 Stück Großvieh und 2500 Schweine. Die Einzugsgebiete verlaufen von Fürstenfeldbruck, Dachau bis nach Garmisch-Partenkirchen. Die EG-Kaufbeuren ist im Raum Lindau, Unter- und Oberallgäu und in weiten Teilen Schwabens aktiv sowie in den Grenzgebieten zu Baden-Württemberg. Sie hat ihren Sitz in Ketterschwang, hat 4813 Mitglieder, darunter 1116 Biobetriebe. Jährlich werden rund 70.000 Stück Großvieh und rund 3500 Schweine vermarktet. Im Jahr 2024 schaffte die EG einen Jahresumsatz von über 100 Mio. Euro, nicht zuletzt auch dank der Tiere aus dem baden-württembergischen Allgäu und Oberschwaben. Aus diesen Regionen nahmen die Mitgliederzahlen der EG entgegen dem Trend in der Branche in den vergangenen Jahren sogar zu. Heute sind rund 1050 Mitgliedsbetriebe der EG in Baden-Württemberg beheimatet, darunter viele junge Landwirte und Biobetriebe. Kirchmaier schätzt die Marktaussichten beim Rindfleisch, besonders für Tiere aus Haltungsstufe 3 und aus dem Biobereich, als sehr positiv ein.

Die neue EG Allgäu – Oberland, Rind und Schwein w. V. wird künftig mit 6400 Mitgliedsbetrieben am Markt auftreten können. Diese Marktmacht lässt hoffen, dass sich dies für die einzelnen Betriebe unmittelbar auszahlen wird und Rindfleisch aus Süddeutschland weiterhin so gefragt bleibt. Zum neuen Jahr 2026 soll die Fusion in Kraft treten.

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