Flüssige Formulierungen für Trichoderma und Beauveria
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Die beiden Pilze Trichoderma harzianum und Beauveria bassiana wurden bislang noch immer vorwiegend auf feuchtem Getreide oder Reis kultiviert. Ihre Konidien werden "abgeerntet" und kommen in Biopestiziden gegen Blattläuse, Thripse, Weiße Fliege oder andere Schädlinge zum Einsatz.
Nun ist es amerikanischen Wissenschaftlern gelungen, auch für diese beiden nützlichen Pilze flüssige Nährmedien zu entwickeln und so stabile Sporenformen wie Blastosporen und Mikosklerotien von Trichoderma und Beauveria zu erhalten. Die Ernte von Mikrosklerotien erfolgt mit Hilfe der Flüssigfermentation bereits nach zwei bis drei Tagen, gegenüber zehn bis vierzehn Tagen bei der Anzucht von Konidien auf festem Substrat wie Getreide oder Reis. Die Produktionskosten können weiter gesenkt werden, wenn statt Casein als Stickstoffquelle billigeres Baumwollsamenmehl eingesetzt wird.
Die Wissenschaftler fanden auch heraus, dass mit Blastosporen von Beauveria aus der flüssigen Formulierung Larven der Weißen Fliege Bemisia tabaci mit geringerem Aufwand wesentlich effektiver bekämpft werden konnten als mit Konidien aus herkömmlicher "Sporen"produktion. Trichoderma bildet unter Bedingungen der Flüssigfermentation Mikrosklerotien, die auch zur Ummantelung von Samen als biologisches Beizmittel eingesetzt werden können. Entsprechende Patentanmeldungen für die neuen Technologien laufen.
Über die Ergebnisse der Studien berichtete die Zeitschrift "Agricultural Research".
Weitere Informationen:
http://agresearchmag.ars.usda.Gov/2015/apr/biopesticides
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www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1030






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