Geografisch zweigeteilt
Das diesjährige Maisjahr war für die Landwirte in Europa geografisch betrachtet zweigeteilt. Nach einem sehr milden Winter fand die Aussaat unter guten Wachstumsbedingungen europaweit im zeitigen April statt, bevor es zu einer deutlichen Wetterdifferenzierung zwischen dem Norden und dem Süden kam.
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Ab Mitte Juni stiegen in Italien, weiten Teilen Südfrankreichs und Süddeutschlands die Temperaturen auf Rekordwerte und es fiel kein nennenswerter Niederschlag, während im Norden und Nordwesten Europas bei ausreichend Niederschlag und moderaten Temperaturen weiterhin gute Bedingungen für das Maiswachstum herrschten. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit waren die ersten Silomaisbestände in Frankreich und Süddeutschland bereits Mitte August erntereif, teilweise jedoch mit 40 % Trockenmasse. Entsprechend werden die Ertragsaussichten in Europa nach Angaben des Deutschen Maiskomitees e. V. (DMK) unterschiedlich eingeschätzt. Während in Südeuropa mit Ertragseinbußen zu rechnen ist, dürfte die Ernte in Nord- und Nordwest-Europa durchschnittlich bis gut ausfallen. Darin waren sich die Teilnehmer des diesjährigen „European Maize Meetings (EMM)“ Anfang September in Dublin einig.
Traditionsgemäß stehen bei dem jährlichen Treffen von Maisexperten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien und dem Vereinigten Königreich Fragen zu Anbau und Verwertung von Silomais im Vordergrund. Wie die Teilnehmer berichteten, ist die Anbaufläche für Mais in allen Ländern leicht zurückgegangen. Als Ursachen werden hier die gut gefüllten Silolager durch die gute Ernte 2014 sowie die sinkenden Preise für Körnermais genannt.
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