Analog- oder Kunstfleisch schlecht für das Klima
Ein Rind ist mehr als nur Hackfleisch. Daran erinnerte Prof. Dr. Ulrike Weiler von der Universität Hohenheimer anlässlich des ersten Thüringer Schweinegipfels vor kurzem in Wusterhausen. Rinder gehörten zur Gattung der Wiederkäuer, die Gras und andere durch Menschen nicht direkt nutzbare Rohstoffe verwerten und über Milch und Fleisch die menschliche Ernährung bereicherten.
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Ohne Wiederkäuer sei die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung nicht möglich, da drei Viertel der landwirtschaftlichen Nutzfläche aus Wiesen und Weiden bestehen. Zudem seien Fleischalternativen nicht so Klima freundlich, wie vielfach angenommen. Neben Fragen der Stammzellenherkunft und der gentechnischen Herstellung von Blutfarbstoff, von Enzymen und Aromen, soll Laborfleisch auf Antibiotika angewiesen sein.
Unter bestimmten Umständen und auf lange Sicht könne die Herstellung von Laborfleisch zu einer stärkeren Erwärmung führen, heißt es in einer Studie der Universität Oxford. In Deutschland soll der Anteil der C02-Emissionen aus der Tierhaltung bei rund vier Prozent der Gesamtemissionen liegen. Dabei werde allerdings vergessen, so Weiler, dass bei der Fütterung von Nutztieren, regenerative Energie in Form von Futterpflanzen genutzt werden kann: das C02, dass vorher durch Pflanzen gebunden wurde, werde durch die Fütterung wieder freigesetzt.
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