Wie viel Treibhausgase kommen aus der Landwirtschaft?
Nach Angaben des Bundesumweltministeriums entfallen auf die Landwirtschaft in Deutschland rund acht Prozent der gesamten deutschen Treibhausgas-emissionen. Die THG-Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden (im Wesentlichen entwässerte, organische Böden) haben daran einen Anteil von 38 Prozent. Weitere 34 Prozent stammten aus der Tierhaltung, 14 Prozent entfallen auf die Düngung, neun Prozent auf landwirtschaftlichen Verkehr und Energie (Heizung) und der Rest (fünf Prozent) sind sonstige Emissionen.
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Das Umweltbundesamt (UBA) gibt die deutschen Gesamtemissionen für 2018 mit rund 866 Millonen Tonnen C02-Äquivalente an. Der landwirtschaftliche Anteil liege bei rund 65 Millionen Tonnen.
Die Emissionen der Landwirtschaft stammten dabei vor allem aus der Tierhaltung, dem Düngemittelmanagement sowie dem landwirtschaftlichen Kraftstoffeinsatz. Anders als bei anderen Sektoren, wie zum Beispiel der Energiewirtschaft und dem Verkehr, dominierten nicht CO2-Emissionen, sondern vor allem CH4-(Methan) und N2O-(Lachgas) Emissionen die Klimabilanz in der Landwirtschaft.
Weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel
Durch ökologischen Landbau, so das Bundesumweltministerium, könne der CO2-Ausstoß pro Hektar um bis zu 50 Prozent reduziert werden, da bei dieser Bewirtschaftungsweise auf mineralische Dünger und chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet werden könne.
Von Deutschlands gesamter landwirtschaftlich genutzter Fläche wurden 2015 rund 6,5 Prozent ökologisch bewirtschaftet. Die Bundesregierung strebt hier einen Anteil von 20 Prozent an. Die Emissionsminderungen seit 1990 resultierten in erster Linie aus dem Rückgang der Viehbestände infolge des Strukturwandels, einem verbesserten Düngemittelmanagement und agrarpolitischen Umweltanforderungen. Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU soll, so das Ministerium, künftig noch stärker zu Klimaschutzbemühungen der Mitgliedsländer beitragen.
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