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Alternativen zum Mais

Ist Hirse der Hitze und Dürre besser gewachsen?

Auch 2022 wird voraussichtlich die Dürre die Maiserträge drücken. Das lenkt den Blick auf alternative Kulturen im Futterbau, die mit Hitzestress und Wassermangel noch besser zurechtkommen könnten als Mais. Die Hirse könnte eine solche Kultur sein.
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Hier handelt es sich um die stärkereiche Körnerhirse, die allerdings nicht sonderlich hoch wächst.
Hier handelt es sich um die stärkereiche Körnerhirse, die allerdings nicht sonderlich hoch wächst.JONAS KLEIN
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Prof. Dr. Olaf Steinhöfel, Dr. Kerstin Jäkel und Christian Blunk vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie stellen ihre Untersuchungsergebnisse vor und beantworten die Frage, inwieweit sich Hirse als Alternative zum Silomais eignet.

Die klimatischen Extreme der vergangenen Jahre, so die Autoren, machen eine Anpassung des herkömmlichen Futterbaus erforderlich. Hirse biete sich als C4-Pflanze mit einem tiefreichenden und weitverzweigten Wurzelsystem an. Sie ist ein effizienter Wasser- und Nährstoffnutzer, verfügt dank des guten Regenerationsvermögens über eine hohe Hitze- und Trockentoleranz und birgt damit Potenzial für hohe Biomasseerträge. Das Forscherteam hat in der Veröffentlichung sowohl die Ganzpflanzennutzung von Hirse als Grobfutteralternative als auch die Nutzung von Sorghumhirsekörnern als Einzelfuttermittel untersucht.

Vor allem faserreiche Futterhirsen haben Potenzial

Hirseganzpflanzen, so lautet das Fazit der Wissenschaftler, beinhalten neben stabilen Erträgen unter Dürrestress, einer intensiven Nährstoffverwertung und der Unempfänglichkeit für die Larven des Westlichen Maiswurzelbohrers noch viele weitere Vorteile, um sie als Alternative zum Silomais in Erwägung zu ziehen. Beim Futterwert teile sich das Angebot in die stärkebetonte Körnerhirse und die faserbetonte Futterhirse bzw. Sudangrashybride. Die Körnerhirse sei leider relativ kleinwüchsig und damit ertragsschwach und daher derzeit noch keine wirkliche Alternative.

Die massewüchsigen und faserreichen Futterhirsen oder Sudangrashybriden würden derzeit insbesondere in der Zucker­ und Bioalkoholherstellung sowie in Biogas- oder Verbrennungsanlagen genutzt. Als Futterpflanze spielten sie jedoch hierzulande bislang keine Rolle. Anbauversuche zeigen aber, dass sie sowohl auf Grenz- als auch Gunststandorten durchaus wirtschaftliche Alternativen zum Silomais böten. Hinsichtlich Futterwert und Verdaulichkeit können sie zwar nicht mit dem Silomais mithalten, bezüglich Siliereignung, Siliererfolg und aerober Stabilität der Silagen konnten jedoch keine Unterschiede festgestellt werden. Ideal, so die Schlussfolgerung der Autoren, wäre eine Kombination der Eigenschaften von Körner- und Futterhirsen für die Nutzung als Ganzpflanzensilage.
 

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