Mehr als nur eine Notlösung
Renaissance des Roggens
Der Roggen, lange Zeit als Kultur für leichtere Böden bekannt, erlebt eine bemerkenswerte Renaissance. Angesichts zunehmender Wetterextremer und strengerer politischer Rahmenbedingungen rückt er als ertragsstabile und ressourcenschonende Alternative wieder in den Fokus vieler Landwirte. Einblicke aus der Praxis im Norden Deutschlands und aktuelle züchterische Fortschritte wurden in einem Online-Seminar der Saaten-Union dargestellt. Der Roggen ist eine Kulturpflanze mit erheblichem Potenzial, aber auch spezifischen Herausforderungen.
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Roggen im Fokus Roggen kommt mit weniger Wasser, Dünger und Pflanzenschutz aus – ideal bei Frühjahrstrockenheit und verschärften Auflagen. Mit rund 75? Prozent Stickstoffeffizienz und geringeren Treibhausgasemissionen ist Roggen umweltfreundlicher als Weizen. Hybridsorten bieten rund 15 dt pro ha mehr Ertrag sowie bessere Standfestigkeit und Pflanzengesundheit. Mutterkorn und Braunrost erfordern gezielte Maßnahmen wie frühe T1-Behandlungen und Feldhygiene. Regionale Partnerschaften (zum Beispiel mit Bäckereien) und klare Qualitätsziele schaffen wirtschaftliche Perspektiven für zukunftsorientierte Betriebe. Die Gründe für das wachsende Interesse am Roggenanbau sind vielfältig. An erster Stelle steht seine beeindruckende Genügsamkeit. Im...