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BWagrar Milchpreise im Oktober

Milchmarkt trübt sich ein

Für den Monat Oktober ging der durchschnittliche BWagrar-Monatspreis für konventionelle GVO-freie Kuhmilch gegenüber September im gewichteten Mittel deutlich um 1,9 Cent zurück. Der Biopreis blieb mit 66,5 Cent im gewichteten Durchschnitt unverändert beziehungsweise hat sich um 0,1 Cent pro kg gegenüber dem Vormonat erhöht.

von Matthias Borlinghaus Quelle Redaktion erschienen am 19.11.2025
Die Milchmengen sind aktuell untypischerweise viel zu hoch. Der BWagrar-Durchschnittspreis ging im Oktober um fast zwei Cent pro kg zurück. © Silvia Rueß
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Lange hat sich der Milchauszahlungspreis gegen die zurückgehenden Notierungen, insbesondere gegen die fallenden Butterpreise, behaupten können. Die Auszahlungspreise blieben seit Monaten weitestgehend stabil. Nun jedoch schlagen die Marktentwicklungen auch deutlich bis auf den Erzeugerpreis durch, wenngleich längst noch nicht so stark wie von vielen erwartet worden war. Von den neun Molkereien, deren Preise in den BWagrar-Durchschnittspreis einfließen, haben immerhin sechs Unternehmen im Oktober und eines bereits im September ihren Auszahlungspreis teilweise deutlich zurücknehmen müssen. Es wird damit gerechnet, dass die übrigen zwei Molkereien im November höchstwahrscheinlich nachziehen müssen. Und solange die EU-Milchproduktion nicht deutlich zurückgeht, dürfte sich an diesem Abwärtstrend erst einmal nichts ändern, so die Einschätzung vieler Marktbeobachter. Gleichwohl dürfte die Nachfrage nach fettreichen Produkten im bevorstehenden Weihnachtsgeschäft zulegen. Nach Angaben der ZMB (Zentrale Milchmarkt Berichterstattung GmbH) sind die Preise für Schnittkäse und weitere Käsesorten in den vergangenen Monaten zwar rasch und deutlich gesunken, inzwischen jedoch findet eine Bodenbildung bei den Preisen statt, so die ZMB. Und auch am Spotmarkt würden die Preise aktuell nicht weiter fallen.

Deutliche Preiskorrektur

Die aktuell hohe Anlieferung ist völlig untypisch. Eigentlich gehen um diese Jahreszeit die Milchmengen zurück. Die deutschen Molkereien erfassten in der 44. Woche laut Schnellberichterstattung der ZMB 0,2 Prozent mehr Milch als in der Vorwoche. Damit war die Milchmenge um 6,2 Prozent umfangreicher als in der Vorjahreswoche. Wie scharf die Preiskorrektur ist, zeigt die Entwicklung des Kieler Rohstoffwertes. Selbiger ist im Oktober kräftig um 5,4 Cent gefallen auf nur noch 39,1 Cent pro kg. Dieser Wert, der sich aus dem Verkauf von Milchfett und Milcheiweiß errechnet, lag vor einem Jahr, im Oktober 2024, noch bei 54,2 Cent. Das waren 15,1 Cent mehr als heute. Der Börsenmilchwert des Kieler ife Instituts zeigt bereits seit Monaten fallende Preise, basierend auf Butter- und Magermilchpulverpreisen der EEX.

© BWagrar
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