nachgefragt bei ...
Wer verzeiht, wird stärker
Dr. Beate M. Weingardt, Tübingen, ist Psychologin und evangelische Theologin. Sie ist als selbstständige Referentin in der Erwachsenenbildung tätig. In ihren Vorträgen beschäftigt sie sich unter anderem mit der Frage, warum wir uns selbst das größte Geschenk machen, wenn wir dem anderen verzeihen.
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BWagrar: Wenn wir tief verletzt wurden, glauben wir, das nie verzeihen zu können. Welche Folgen hat es für unser Leben? Weingardt: Groll, Bitterkeit, Wut und Enttäuschungen sind eine schwere Belastung für unser Leben. Wer anderen etwas nachträgt, muss viel schleppen. Und damit fehlt uns die Luft zum Atmen, es fehlt die Kraft für uns und für die Gegenwart. Viele halten es für Stärke, jemandem nicht zu verzeihen, aber es schwächt uns, es ist ein „Energiefresser"! BWagrar: Gilt das auch, wenn wir kaum mehr an die Kränkungen denken? Weingardt : Ja, auch dann. Denn all diese Gefühle begleiten uns unbewusst sehr wohl. Das hinterlässt seine Spuren – auch gesundheitlich. Dass die Menschen da schon immer einen Zusammenhang ahnten, beweisen viele...
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