Mittelstandssäger unter massivem Druck

Hohe Einkaufspreise für Rundholz und ein durch Dumpingangebote preislich gedeckelten Schnittholzmarkt. Fehlende Herkunftstransparenz beim Konstruktionsvollholz und Unsicherheiten über die künftige Struktur der Rundholzvermarktung im Land – beim Verbandstag der Säger standen vergangenen Samstag jede Menge brennende Themen an.

Veröffentlicht am: von Michael Neub
erschienen am 22.11.2014

erschienen in BWagrar 47/2014

Der Gedanke einer nachhaltigen Holznutzung muss besser als bisher in der Gesellschaft verankert werden. Darüber herrschte Einigkeit in der von VSH-Geschäftsführer Ludwig Jäger (r.) moderierten Diskussion beim Verbandstag mit (v. l.) Paul Locherer (MdL, CDU), Thomas Reusch-Frey (MdL, SPD), Dr. Friedrich Bullinger (MdL, FDP) und den Sägern Stefan Schmid und Wilhelm Schilling.Foto: Neub

Von der seit Jahren anhaltenden florierenden Baukonjunktur und Holznachfrage können die heimischen Säger kaum profitieren, machte Verbandspräsident Wilhelm Schilling deutlich. Viele Säger im Land verdienten nur noch entlang der Nulllinie. Der Grund: Durch „unsägliche Verträge" etwa zwischen der Klausner-Gruppe und dem Forst in Nordrhein-Westfalen und Bayern gelangen große Mengen billiges Schnittholz nach Baden-Württemberg. „Bei 100 Euro je Festmeter Einkaufspreis können wir da nicht mithalten", machte Schilling deutlich. Und so gerate heimisches Bauholz gegenüber dem um 20 bis 30 Prozent billigeren Konstruktionsvollholz ins Hintertreffen. „Dass in diesem Billigholz drei oder vier Herkunftsnationalitäten verwurstet werden, interessiert...

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