Angstlust und Gruselspaß

Bluttriefend geschminkte Halloween-Zombies, Vampir-Romane auf dem Nachttisch, „The Walking Dead" als Lieblingsserie und sowieso eine Vorliebe für alles, was mit Monstern, Mumien und Geistern zu tun hat – da fragt man sich als Eltern: Wie viel Horror halten Kinder und Jugendliche eigentlich aus?

Veröffentlicht am: von Sigrid Tinz
erschienen am 28.10.2017

erschienen in BWagrar 43/2017

An Halloween ist Grusel angesagt. Den einen macht es Spaß, die anderen ängstigen sich, das kommt auch ganz auf das Alter der Kinder an.Foto: yanlev - fotolia.com

Ist das nicht zu viel? Zu viel Grusel, zu viel Gewalt, zu viel Spannung, zu viel Blut? Können die Kids so viel Angst überhaupt vertragen? Prinzipiell ja, lautet die Antwort von Medienpädagogen. Denn all diese Verkleidungen und Bücher und Filme machen nicht Angst, sondern Angstlust. Ein Gefühl, das man auch vom Achterbahnfahren kennt oder eben von spannenden Geschichten: Angst, die Spaß macht, weil man darauf vertraut, dass es gut ausgeht. Erst Adrenalin, wenn es spannend wird, dann Endorphine, wenn es gut ausgegangen ist, das schafft Situationen, in denen man sich unglaublich lebendig fühlt. Bei ganz kleinen Kindern ist es das Hoppereiterspiel oder in die Luft geworfen zu werden: Sie jauchzen und kreischen mit der Gewissheit, wieder...

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