Auf zum Endspurt bei der Ausdünnung

Zu viele Früchte am Baum führen nicht nur zu jährlichen Ertragsschwankungen, sondern drücken auch auf die Qualität. Ausdünnung ist daher eine wichtige Kulturmaßnahme. Doch Anfang Juni ist die Ausdünnsaison so gut wie vorbei. Es bleibt nur noch eine letzte Chance ab Mitte des Monats nach dem Junifall und das ist die Handausdünnung.

Veröffentlicht am: von Manuela Schielin, LRA Bodenseekreis
erschienen am 01.06.2019

erschienen in BWagrar 22/2019

Bei der Handausdünnung sollte man die Früchte nicht durch den Baum fallen lassen, sondern in die Fahrgasse werfen, damit keine verbleibenden Früchte beschädigt werden.Foto: Schielin

Im Idealfall haben die bereits durchgeführten Ausdünnmaßnahmen zu einem Behang geführt, der vielleicht noch 20 bis 30 überzählige Früchte pro Baum aufweist. Diese Anzahl ist noch gut überschaubar. Oft genug liegt die Fruchtzahl aber deutlich darüber. In der Vergangenheit gab es Fälle, in denen Betriebe bis zu 200 Stunden pro Hektar und teils sogar noch mehr sowie die damit verbundenen Kosten investieren mussten, um den Zielbehang zu erreichen. Die erforderlichen Arbeitskräfte für die nun anstehende Handausdünnung sollten nicht zu knapp kalkuliert werden, zumal eine frühe Durchführung dieser Maßnahme weniger Ertrag kostet und oft weitere Arbeiten wie die Strauchbeeren- und später auch die Kirschenernte Kapazitäten binden. Überbehang kostet...

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