Im Einklang mit der Natur

Heute geht es darum, im Kreislauf mit der Natur zu leben und zu wirtschaften und was man der Natur nimmt, ihr auch wieder zurückzugeben. Dieses uraltes Prinzip findet man durchaus auch in Deutschland noch. Ein wahres Lehrstück davon sind die etwa hundert alten Mühlen in Oberschwaben. Viele der aktiven Handwerksbetriebe laden zur Besichtigung ein.

Veröffentlicht am: von Isbella Hafner
erschienen am 04.01.2020

erschienen in BWagrar 01/2020

Die 1699 erbaute Weißgerberwalkmühle Kolesch in Biberach gilt als älteste und letzte aktive Walk- mühle zur Lederbearbeitung. Auch Lederhosen und Feinlederwaren werden hergestellt und vertrieben.Foto: Hafner

Einige von ihnen mahlen noch wie früher Korn und Rinden, sägen Holz, walken Leder oder pumpen Wasser. Im Mittelalter stampften einige außerdem Samen, rieben Lumpen, hoben Eisenhämmer und Blasebalge. Alles ohne CO2-Ausstoß, komplett klimaneutral. Mühlen werden im Einklang mit der Natur betrieben. Kein Wunder, dass das Müllerhandwerk zum Immateriellen Kulturerbe der Unesco zählt. Dieses traditionelle Handwerk betreibt auch Gerd Graf mit seiner Dinkelmühle in Tannheim bei Biberach. Ein Rinnsal fließt direkt am Mühlengebäude vorbei. Schon seit mehreren Jahrhunderten treibt es Tag und Nacht ein Mühlenrad mit sieben Meter Durchmesser an, das wiederum die Energie an ein Zahnrad weitergibt. Die so erzeugten 1,5 Kilowatt Strom reichen aus, um...

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