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3 Fragen an Hans-Jörg Gebhard

Wie kommt der Zuckersektor aus der Krise?

Dr. Hans-Jörg Gebhard ist Vorsitzender des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer, der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker und des Aufsichtsrates der Südzucker AG, Mannheim. Wir fragten ihn, wie die Zuckerwirtschaft angesichts der den Wettbewerb verzerrenden „gekoppelten" Zahlungen und „Notfallzulassungen" in anderen EU-Staaten aus der Krise kommen kann.
Veröffentlicht am
Foto: WVZ
BWagrar: Herr Dr. Gebhard, die Zuckerindustrie schließt Werke am Gunststandort Deutschland, die Zuckerbranche sieht sich als Folge von Wettbewerbsverzerrungen in der Krise. Worin liegen wesentliche Ursachen für diese Situation? Gebhard : Die Misere am Zuckermarkt ist auf eine inkonsequente Agrarpolitik zurückzuführen. Die EU-Kommission und der Ministerrat haben ohne Not auf Drängen der Süßwarenhersteller die Zuckerquoten, ein jahrzehntelang gut funktionierendes System der Marktsteuerung, abgeschafft und von freiem Wettbewerb gesprochen. Gleichzeitig lassen sie aber zu, dass durch produktbezogene, sogenannte „gekoppelte" Zahlungen der Rübenanbau in elf EU-Ländern künstlich gestützt wird. Als weitere Wettbewerbsverzerrung zulasten der...
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