Wenns Silo zu früh geöffnet werden muss...

Aufgrund der Sommertrockenheit der letzten Jahre herrscht in einigen Betrieben Futterknappheit. Dort müssen Silos mit der ersten Grassilage eventuell frühzeitig geöffnet werden. Doch die Gärbiologie braucht Zeit. Daher gilt es bereits vor der Ernte zu überlegen, wie in diesem Fall beim Silieren vorgegangen wird.

Veröffentlicht am: von Annette Jilg, LAZBW Aulendorf
erschienen am 17.04.2021

erschienen in BWagrar 15/2021

Auch bei Futterknappheit sollte die Schnitthöhe über sieben Zentimeter betragen. Dies minimiert den Schmutzeintrag und erhält die Nachwuchskraft des Bestandes.Jilg

Der Gärprozess bei der Silagebereitung beruht auf einer Milchsäuregärung unter Luftabschluss. Ziel ist eine rasche Ansäuerung, denn dadurch kann die unerwünschte Vermehrung von Gärschädlingen unterdrückt werden. Das beim Gärprozess gebildete Kohlendioxid wirkt ebenfalls hemmend auf einige Gärschädlinge. Ein zu frühes Öffnen des Silos führt jedoch zu einem vorzeitigen Austausch des Kohlendioxids mit Sauerstoff, der noch laufende Gärprozess wird unterbrochen. Hiervon profitieren vor allem Hefepilze, aber auch Schimmelpilze. Die Hefen verursachen durch Abbau des Restzuckers die gefürchtete Nacherwärmung bei der Entnahme. Die Wärmebildung bedeutet erhebliche Energie- und Trockenmasseverluste. Bestimmte Hefetypen bauen neben Zucker auch...

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