Die Zukunft ist weiblich

Im oberschwäbischen Bad Waldsee hat die Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) im vergangenen Jahr das erste Labor zum Sexen von Rindersperma in Süddeutschland eröffnet. Bei Milchrassen könnte es schon bald zum Standard werden, die Kühe mit gesextem Sperma und Fleischrassen zu besamen.

Veröffentlicht am: erschienen am 04.09.2021

erschienen in BWagrar 35/2021

„Mit dem Einsatz von gesextem Sperma wollen wir weibliche Rinder mit einem hohen genetischen Potenzial und besten Werten bei Gesundheit und Nutzungsdauer züchten", erläutert Holsteinzüchter Matthias Uhrenbacher die Gründe für die Verwendung der geschlechtsbestimmten Samenportionen bei den leistungsstärksten Kühen und Rindern in der Herde.Petra Ast

Die schwarzbunte Kuh mit der Nummer 250 steht sofort auf, als Matthias Uhrenbacher die Liegebox betritt. „Sie ist eine unserer zutraulichsten Kühe und eine der Leistungsträgerinnen in der Herde", erläutert der Agrartechniker beim Gang durch den weitläufigen Boxenlaufstall am Rande von Inzigkofen, einem Dorf unweit von Sigmaringen. Dass der 47-jährige Milchviehhalter die rahmige Kuh für den Einstieg in das Samensexing aussuchte, lag nicht zuletzt an ihrer Milchleistung, ihrer Schönheit und der hoffnungsvollen Abstammung. Umso mehr wuchs der Wunsch, von dieser und anderen Kühen in dem knapp 250 Kühe zählenden Bestand in Zukunft mehr weiblichen Nachwuchs mit vielversprechenden genetischen Anlagen zu bekommen. Der Einsatz von gesextem Sperma...

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