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Lebensmittelherkunft

Forderung nach klaren Regeln bei "regionalen" Lebensmitteln

Eine große Mehrheit der Verbraucher will wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen – doch der aktuelle Siegeldschungel im Supermarkt macht dies für viele schwer. Das ist das Ergebnis einer online-repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Hopp im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv).

Veröffentlicht am
Sergey Ryzhov/shutterstock.com
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Demnach ist den Verbrauchern Regionalität bei Obst und Gemüse (86 %), Eiern (82 %) oder Brot und Backwaren (74 %) besonders wichtig. Was Begriffe wie „regional“ oder „von hier“ tatsächlich aussagen, ist jedoch kaum bekannt.

Tatsächlich wird mit Regionalwerbung immer wieder getrickst. Der vzbv fordert die EU-Kommission deshalb auf, einheitliche Mindeststandards für die Regionalkennzeichnung zu etablieren.

Bisher keine verbindlichen Regeln für "regional" oder "von hier" 

"Wer „Eier von unseren Landwirten“ in Brandenburg kauft, sollte keine Eier aus den Niederlanden im Korb haben. Derzeit gibt es keine gesetzliche Grundlage, die verbindliche Anforderungen an Begriffe wie „regional“ oder „von hier“ und die Werbung mit regionaler Herkunft definiert. Das muss sich dringend ändern“, sagt Christiane Seidel, Referentin im Team Lebensmittel des vzbv. 

Der vzbv fordert die EU-Kommission auf, die EU-weit verbindliche Kennzeichnung des Herkunftslandes, also beispielsweise „Deutschland“ oder „Frankreich“, endlich auf alle Lebensmittel auszuweiten. Bisher gilt sie nur für unverarbeitetes Fleisch und für unverarbeitetes Obst und Gemüse. Auch bei verarbeiteten Lebensmitteln sollte künftig die Herkunft der Primärzutat gekennzeichnet werden.

Frische und Nachhaltigkeit als Kaufmotivation 

Die Umfrage sowie Tiefeninterviews im Auftrag des vzbv belegen, dass Verbrauchern die Herkunft der Lebensmittel sehr wichtig ist. So achten 76 % der Befragten beim Lebensmittelkauf darauf, ob Produkte aus regionaler Erzeugung stammen. 57 % kaufen mindestens einmal pro Woche regionale Lebensmittel. Wichtigste Kaufmotivationen sind demnach die Unterstützung der heimischen (Land-)Wirtschaft und kürzere Transportwege (jeweils 94 %), Frische (90 %) sowie Nachhaltigkeit (84 %). 

Forderung nach wahrheitsgetreuen Regionalsiegeln

Gleichzeitig finden es knapp vier von zehn schwer, die Herkunft zu erkennen. 67 % finden es inakzeptabel, wenn ein als regional beworbenes, verarbeitetes Produkt zwar in der genannten Region hergestellt wurde, die Zutaten aber von woanders herkommen.

65 % sind der Meinung, dass der Erzeugungs-/Verarbeitungsort maximal 100 Kilometer vom Verkaufsort entfernt sein sollte.  

Um Lebensmittel aus der eigenen Region verlässlich zu erkennen, wünschen sich je etwa ein Drittel der Befragten die Angabe der genauen Ortsbezeichnung (41 %), des Landkreises (37 %) oder des Bundeslandes (31 %). 86 % wünschen sich einheitliche und verbindliche Regeln für die Herkunftskennzeichnung. 

Das Positionspapier des VZBV "Wissen wo`s herkommt: Transparente und verlässliche Herkunfts- und Regionalkennzeichnung von Lebensmitteln können Sie hier herunterladen.

Hier geht es zu den Ergebnissen der Onlinebefragung im Auftrag des VZBV.

 

 

 

 

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