Betriebsleiter bremsen bei der Expansion

Rund zehn Prozent der deutschen Schweine- und Geflügelhalter wollen expandieren. Dies sind wesentlich weniger Betriebe als noch im Jahr 2014, als noch 18,2 Prozent dieser Betriebe expandieren wollten. Der Prozentsatz der Ausstiegspläne hat sich mit 2,8 Prozent so gut wie stabilisiert. Diese Ergebnisse gingen aus dem Schweine- und Geflügel-Scanner hervor, den das Agrarmarketing- und Marktforschungsbüro Agri-Direct Deutschland im Jahr 2016 durchführte. Während dieser telefonischen Befragung wurden nach eigenen Angaben mehr als 9000 Schweine- und Geflügelbetriebe mit mehr als 500 Mastschweinen, 100 Muttersauen, 10.000 Legehennen und/oder 15.000 Masthähnchen kontaktiert und zu ihren Betriebsaktivitäten und Investitionsplänen befragt.

Die meisten Expansionspläne finden sich bei den Betrieben mit Legehennen. Aber es sind auch Legehennenhalter, die am häufigsten den Betrieb einstellen wollen (4,6 Prozent). Bei den Betrieben mit Muttersauen, sind die wenigsten Beendigungspläne zu verzeichnen (2,4Prozent). Im Vergleich zu den Jahren 2013 (18,3 Prozent) und 2014 (18,2 Prozent) wollen bedeutend weniger Schweine- und Geflügelhalter expandieren. Der Prozentsatz der Betriebsbeendigungen ist fast gleich geblieben.

Von allen befragten deutschen Schweine- und Geflügelhaltern sagen 62,7 Prozent, dass bereits ein Nachfolger im Betrieb mitarbeitet. 69,1 Prozent der Betriebe mit Legehennen rechnen mit einem Nachfolger. Bei 16,7Prozent arbeiten die Nachfolger bereits mit im Betrieb. Bei den Mastschweinehaltern stehen prozentual die wenigsten Nachfolger in den Startlöchern (63,8Prozent).