Durchstarten in der Biobranche
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Nicht nur bei Produzenten und Konsumenten spielt die ökologische Landwirtschaft eine zunehmend größere Rolle. Auch im Bereich der Bildung wird dem Ökolandbau immer mehr Platz eingeräumt. Die Angebote laden ein, einen spezifischen „Öko-Abschluss“ zu machen – an Fachschulen, Universitäten oder in Ausbildungsbetrieben.
Ausbildung in der Biolandwirtschaft
Ausbildung zum/r staatlich geprüften Wirtschafter/in für Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Ökologischer Landbau am Bildungszentrum des Landkreises Emmendingen-Hochburg in Baden-Württemberg (zwei Jahre): Einjähriger Praxisteil und ein theoretisches Jahr an der Fachschule. Inhalte: unter anderem Unternehmensführung, Agrarpolitik, pflanzliche und tierische Erzeugung im ökologischen Landbau mit Fokus auf Umweltschutz, Tierschutz und Ökologie. Zulassungsvoraussetzung: mindestens ein Hauptschulabschluss, eine abgeschlossene Berufsausbildung im Berufsfeld der Agrarwirtschaft oder mehrjährige Berufspraxis sowie mindestens drei Monate Praktikum auf einem Ökobetrieb. Anmeldeschluss 30. Juni, Ausbildungsstart im November.
Ausbildung zum/r Landwirtschaftsmeister/in mit Abschluss als staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in für ökologischen Landbau an der staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft mit Fachrichtung Ökologischer Landbau in Landshut-Schönbrunn in Bayern (1,5 Jahre): Zwei Semester Theorie und ein Praxissemester auf einem landwirtschaftlichen Betrieb. Inhalte: unter anderem pflanzliche Erzeugung und Vermarktung, tierische Erzeugung, alternative Tierheilverfahren, Berufs- und Arbeitspädagogik. Zulassungsvoraussetzung: eine abgeschlossene Berufsausbildung im Berufsfeld der Agrarwirtschaft und mindestens ein Jahr Berufspraxis in der Landwirtschaft. Bewerbungen für das Wintersemester 2022/2023 sind bereits möglich.
Ausbildung zum/r Landwirtschaftsmeister/in mit Abschluss als staatlich geprüfte/r Wirtschafter/in für ökologischen Landbau an der bayerischen Fachschule für Agrarwirtschaft mit Fachrichtung Ökologischer Landbau in Weilheim (1,5 Jahre): Das Ausbildungsangebot ähnelt dem in Landshut-Schönbrunn. Der Blick über den Tellerrand spielt eine große Rolle. Zur Ausbildung gehört eine umfangreiche Hausarbeit. Der Besuch der Schule ist kostenfrei. Besonderheit: Die Auszubildenden erhalten direkte Einblicke ins Öko-Futterwerk, die Öko-Molkerei und den Schlachthof. Zulassungsvoraussetzung: wie in Landshut-Schönbrunn. Anmeldeschluss 1. Juli, Ausbildungsstart Mitte Oktober.
Studium im Ökolandbau an Uni und Hochschule
Bachelor- und Masterstudiengang „Ökologische Landwirtschaft“ an der Universität Kassel-Witzenhausen in Hessen (drei beziehungsweise zwei Jahre): Der Studiengang vermittelt ein breites Spektrum allgemeiner Kenntnisse und Kompetenzen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Ein duales Studium ist möglich. Der Einstieg ist im Sommer- oder Wintersemester möglich. Bewerbungsschluss 1. September für das Winter- und 1. März für das Sommersemester.
Bachelorstudiengang „Landwirtschaft mit Studienrichtung Ökologische Landwirtschaft“ an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf in Bayern (insgesamt 3,5 Jahre): Nach zwei Semestern des klassischen Landwirtschaftsstudiums können die Studierenden sich für die Studienrichtung „Ökologische Landwirtschaft“ entscheiden und in insgesamt sieben Semestern verschiedene ökologische Schwerpunkte wählen. Ein duales Studium ist möglich. Ein Praxissemester ist inbegriffen. Studienbeginn im Wintersemester (Bewerbungsschluss 31. Juli)
Englischsprachiger Masterstudiengang „Organic Agriculture and Food Systems“ an der Universität Hohenheim in Baden-Württemberg (zwei Jahre): Das Studium berücksichtigt den ganzheitlichen Ansatz des Ökologischen Landbaus und umfasst Fächer wie Pflanzenbau, Tierhaltung, Lebensmittelqualität sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Der Einstieg ist auch aus fachverwandten Bachelorstudiengängen möglich. Besonderheit: Doppelabschluss in Kooperation mit ausländischen Universitäten möglich. Ausreichende Englischkenntnisse müssen nachgewiesen werden. Studienbeginn im Wintersemester (Bewerbungsschluss 1. Juni).
Als allgemeine Zulassungsvoraussetzung für Universitäten bzw. Fachhochschulen gilt die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife. Für die vorgestellten Studiengänge wird zum Teil landwirtschaftliche Praxiserfahrung vorausgesetzt, zumindest aber empfohlen.
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