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Raps knackt die 1000 Euro-Marke

Am 14. April 2022 war es so weit. Der Liefertermin MAI22 ging an der Euronext Paris (früher MATIF) mit 1004 Euro pro Tonne aus dem Handel. Im Tagesverlauf wurde sogar in der Spitze ein Wert von 1013,50 Euro pro Tonne Raps verzeichnet.

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LEL
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Das Rapsjahr 2021/22 steht unter keinem guten Stern. Den Anfang der schlechten Nachrichten machte Kanada, wo nach ausgeprägter Dürre von ursprünglich 20,5 Mio. t letztlich nur 12,6 Mio. t Raps geerntet werden konnten. Damit war klar: Raps wird während des gesamten Jahres knapp und zunehmend teuer sein. Anfang Januar erreichte der MAI22 sein erstes Hoch bei knapp 760 Euro/t. Australien konnte dann einen kleinen Teil davon auffangen. Dort rechnete man zu Beginn mit einer Rapsernte von 3,5 Mio.t, am Ende waren es stattliche 6,35 Mio.t.

Ukrainekrieg hat die Preisrally ausgelöst

An der Börse machte sich im Januar eine gewisse Entspannung, wenn auch auf höchstem Niveau, bemerkbar. Dann kam der 24. Februar - der Tag, an dem der Ukrainekrieg begann. Schnell waren die Versorgungswege aus dem Schwarzen Meer unterbrochen. Die zuvor schon teuren Pflanzenölpreise schossen nach oben, gleiches galt für die Schrote. Und zu allem Übel ist auch noch die Sojabohnenernte in Südamerika extrem schwach ausgefallen. Hatte man im Herbst noch auf eine Erntemenge von rund 206,5 Mio.t in Brasilien, Argentinien und Paraguay gehofft, sind es zum Schluss um minus 16,4 Prozent nur noch 172,7 Mio.t geworden.

Nicht zu lange auf weiter steigende Preise spekulieren

Aktuell befördern die fehlenden Importe aus der Schwarzmeerregion, insbesondere von Sonnenblumenöl, das Rapsöl in bislang unbekannt Höhen. Die Schrote bewegen sich auf hohem Niveau eher seitwärts. Für das aktuelle Jahr 2021/22 wird sich da wohl nichts mehr ändern, wobei noch nicht klar ist, wo die Preisobergrenze liegen wird. Aber auch die Kurse für Neue Ernte sind inzwischen bei deutlich über 850 Euro/t angekommen. Im Sinne eines betrieblichen Risikomanagements sollte jetzt das Verkaufen nicht vergessen werden. Denn das Risiko rückläufiger Kurse in Richtung Ernte ist nicht auszuschließen.

 

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