Schöne Grüße an die Füße
Bei der Frühjahrstagung der Ortsbäuerinnen im bayerischen Landkreis Pfaffenhof informierte Meinrad Fußeder, Präventionsexperte der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), über Fußgesundheit und Sicherheitsschuhe.
- Veröffentlicht am

„Wir von der SVLFG verstehen uns gemäß unserem Motto ‚Sicher und gesund aus einer Hand‘ als moderner Dienstleister für unsere gut 3,2 Millionen Versicherten in den grünenBerufen“, so Claudia Lex, Geschäftsführerin der SVLFG, in ihrem Grußwort an die anwesenden Landfrauen. „Intakte Füße sind eine wesentliche Voraussetzung für gesundes Arbeiten.Mit individuellen Beratungen und Vorträgen unterstützen wir Sie dabei, Ihre Füße fit und gesund zu erhalten“, leitete Lex zum Vortrag von Meinrad Fußeder über.
Darum ging es
Laut Bericht des Instituts für Gesundheitsförderung und -forschung äußerten 54 Prozent aller Träger von Sicherheitsschuhen, dass sie ihre Sicherheitsschuhe als unbequem empfinden, berichtete Meinrad Fußeder. Bemängelt wurde unter anderem, dass die Schuhe schlecht passen, dass sie drücken oder scheuern. Beschwerden gab es auch über nicht atmungsaktives Material. Bei manchen Modellen ist die Passform sogar so schlecht, dass der wichtige Zehenschutz nicht mehr gegeben ist.
Schuhe passen oft nicht richtig
Die Konsequenz ist klar: Unbequeme oder nicht passende Schuhe werden nicht getragen. Und sollte der Träger nicht bemerken, dass seine Schuhe falsch sitzen, nehmen die Füße auf Dauer Schaden. Dass letzteres nicht selten der Fall ist, weiß der Experte: „Rund 82 Prozent aller Deutschen tragen Schuhe, die nicht richtig passen. Die Folgen sind Fußfehlstellungen, Deformierungen der Zehen, Fehlbelastungen des Muskel-Skelett-Systems und Rücken sowie Kopfschmerzen. So wird irgendwann jeder Schritt zur Qual, die Arbeit macht keinen Spaß mehr und im schlimmsten Fall fällt man krankheitsbedingt aus“, führte Fußeder vor den 77 Ortsbäuerinnen aus. Eine schnelle Information, ob der Sicherheitsschuh richtig passt, gibt der Innensohlentest. Der Präventionsfachmann erklärt: „Nehmen Sie die Sohlen aus den Schuhen und stellen Sie sich darauf. Die Schuhgröße ist richtig, wenn die Sohlen 1,5 cm länger und etwas breiter sind als Ihr Fuß. In den Schuhen sollten sich Ihre Zehen frei bewegen können. Die Zehenschutzkappe muss alle Gelenke überdecken.“
Damit der Schuh passt
Wenn Schuhe nicht passen, liegt es nicht immer am Modell. Oft werden sie zum Beispiel in der falschen Größe gekauft. Fußeder rät: „Kaufen Sie Ihre Sicherheitsschuhe im Fachhandel.Dort werden ihre Füße vermessen und mit Ihnen gemeinsam das passende Modell ausgesucht.“ Fußeder hatte ein Fußmessgerät dabei, mit dem mittels einer temperaturempfindlichenFolie die jeweilige Fußgröße und -form ermittelt wird. Damit vermaß er seine eigenen Füße. Dabei stellte sich heraus, dass ein Fuß etwas größer ist als der andere. „Dies ist nichtungewöhnlich und muss beim Schuhkauf berücksichtigt werden. Schuhe sind immer nach dem größeren Fuß zu kaufen. Frauen sollten sich auf keinen Fall mit kleinen Männergrößen abspeisen lassen. Die Anatomie des Frauenfußes ist eine andere als die des Männerfußes“, weiß er. Fußeder zeigte neuartige Damen-Sicherheitsschuhe. Besonders wichtig ist die Beratung im Fachhandel für Menschen, die bereits Füße mit Fehlstellungen haben und für Diabetiker. „Für sie gibt es orthopädische Einlagen oder speziell angepasste Schuhe“, so Fußeder.
Wellness für die Füße
Der passende Schuh ist wichtig für die Fußgesundheit. Darüber hinaus kann jeder durch häufiges Barfußlaufen auf natürlich gewachsenem Boden, Fußgymnastik, Fußbäder, Fußmassagen,Hygienemaßnahmen und Pflege dafür sorgen, dass seine Füße lange gesund und schmerzfrei bleiben.
Vortragstermine
Der nächste Online-Vortrag „Schönen Gruß an den Fuß – gesunde Füße, gesunde Arbeit“ findet am 11. Mai 2022 um 10 Uhr statt. SVLFG-Präventionsfachleute geben hier Tipps rundum die Fußgesundheit. Die Einwahldaten gibt es unter http://www.svlfg.de/onlinevortraege
Zu diesem Artikel liegen noch keine Kommentare vor.
Artikel kommentierenSchreiben Sie den ersten Kommentar.