
Laub liegen lassen
Kinder lieben es, im Herbst durch die bunten Blätter am Boden zu schlurfen und in aufgetürmte Haufen zu springen. Wir Erwachsene sehen zumindest im eigenen Garten eine Menge Arbeit auf uns zu kommen. Doch lohnt es sich, in Sachen Laubbeseitigung entspannt zu bleiben. Wir sagen, warum.
von Redaktion/Deutsche Wildtier Stiftung Quelle Deutsche Wildtier Stiftung erschienen am 08.10.2025Der Herbst ist da und die Blätter fallen. Landen sie auf Gehwegen oder Radwegen, ist klar: Bevor es rutschig wird, muss das Laub weg. Doch muss es nicht aus jeder Ecke des Gartens entfernt werden, denn viele Tiere nutzen die abgestorbenen Blätter zum Überwintern. Wie die Deutsche Wildtier Stiftung berichtet, nutzen beispielsweise Schmetterlingslarven, Marienkäfer sowie Asseln und Spinnentiere oder auch Kleinsäuger wie Spitzmaus oder Igel Laub als Winterquartier. Auch Frosch und Kröte überwintern gern im dichten Laub. Im Frühjahr gehen sie – wie der Igel auch – in den übrig gebliebenen Laubresten auf Insektenjagd, finden hier die ersten Mahlzeiten des Jahres. Für Gartenvögel wie Rotkehlchen, Amseln und Zaunkönige ist das Laub gerade im Winter wichtig: Hier finden sie proteinhaltige Leckerbissen in der sonst so mageren Zeit.
Muss das Laub entfernt werden, sollten Gartenbesitzer Laubrechen und Besen einem Laubbläser vorziehen. Denn das Wegblasen kann fatale Folgen für die überwinternden Tiere haben: Insekten und Spinnentiere können durch den künstlichen Orkan getötet werden. Kleinsäuger werden aus ihrem Winterschlaf aufgeschreckt und im schlimmsten Fall wird ihr Nest zerstört.
Die Deutsche Wildtier Stiftung empfiehlt daher, Laub, wo es geht, liegen zu lassen oder mit Besen und Rechen unter Hecken und Büsche zu schieben.
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