Zeit für eine Lesebrille
Wenn der Arm zu kurz wird
Eine typische Handbewegung bei Menschen ab Mitte 40: das Smartphone, die Zeitung, das Kochbuch ganz weit weghalten. Damit man noch lesen kann, was da steht. Wenn irgendwann die Armlänge nicht mehr reicht, um die Buchstaben entziffern zu können, dann ist es Zeit für eine Lesebrille.
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Erstmal vorneweg: Es ist nichts Ungewöhnliches, wenn Kleingedrucktes ab einem bestimmten Alter unleserlich und Fingernägellackieren schwierig wird. Es passiert uns allen. Erklären lässt es sich so: Wenn wir in die Ferne schauen, ist die Augenlinse lang und dünn. Je näher wir schauen, desto mehr muss sie sich biegen und krümmen, damit das Sichtbild scharf wird. In jungen Jahren ist die Augenlinse elastisch und kann sich flexibel auf verschiedene Entfernungen einstellen. Wie alles beim Älterwerden wird auch die Linse des Auges starrer und steifer, sie krümmt sich nicht mehr vollständig. Die Nahsicht wird unschärfer. Das sei ein ganz normaler Alterungsprozess, so erläutert es Gerd Uwe Auffarth, Präsident der Heidelberger Augen-Uniklinik im...
