Verwettet und versteigert: Weltgetreidereserve gefordert
Die Nahrungsmittelkrise 2007/2008 ist noch nicht vergessen und schon wieder steigen die Preise für Weizen und Gerste auf Rekordhöhen. Internationale Agrarökonomen sprechen die angesichts der starken Schwankungen von einer "riskanten Situation".
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"Die strukturellen Probleme sind weiter ungelöst: Der Klimawandel schreitet voran, die Feuer in Russland und die Flut in Pakistan sind ein Menetekel dafür", so Professor Joachim von Braun, Leiter des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) in Bonn in einem Interview des Spiegel. "Die Bevölkerungszahl wächst, der Boden wird knapp, ebenso das Wasser, die Menschheit isst mehr Fleisch. Das alles treibt die Nachfrage und begrenzt das Angebot." Außerdem sei es nicht mehr alleine die reale Menge von Angebot und Nachfrage, die die Preise bestimme - der spekulative Einsatz von Finanzkapital treibe sie zusätzlich in die Höhe, insbesondere in den Preisspitzen. Von Braun sieht die Krux vor allem in den starken Schwankungen der Weltmarktpreise, die...