Erkennen Maiskeimlinge ihre Umwelt an der Lichtreflexion?
Alle Landwirte wissen, dass sie ihre jungen Maiskulturen unkrautfrei halten sollten. Wissenschaftler der kanadischen Universität Guelph/Ontario um Prof. Dr. Clarence Swanton haben sich über Jahre mit diesem Phänomen befasst und erstaunliche Entdeckungen gemacht. Das berichtet Dr. Martin Schulte von der Syngenta Agro GmbH in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK).
- Veröffentlicht am
Demnach scheint der Mais seine Umwelt und somit benachbarte Pflanzen anhand der Reflexion des Lichtes im roten Wellenspektrum zu erkennen. Er reagiert darauf mit einem veränderten Wachstum, das schließlich in einem geringeren Ertrag mündet. Der Boden reflektiert Licht überwiegend im dunkelroten Wellenlängenspektrum, während grüne Pflanzen mehr hellrotes Licht zurückwerfen. Im unteren Bereich der Maispflanze überwiegt daher dunkelrotes, im oberen hellrotes Licht. Dieses Verhältnis, das auf die Maispflanze trifft, ändert sich, wenn der Boden bewachsen ist. Über das Pigmentsystem Phytochrom löst dies Reaktionen beim Längenwachstum oder bei der Blattflächen- und Trockenmasseverteilung aus. Offenbar ist der Mais bestrebt, Beschattung zu...