Rebschutzdienst Heilbronn - Weinbauberatung Mitteilung Nr. 8 vom 05. Juni 2012
Die Rebblüte hat ganz sachte begonnen. In sehr günstigem Kleinklima sind bereits fast alle Blütenkäppchen abgeworfen! Die kurze Kühlphase vor Fronleichnam verlangsamt die weitere Entwicklung etwas. Hochsommerliche Temperaturen sind nicht in Sicht. Deshalb ist damit zu rechnen, dass sich die Blüte bei mäßig warmen Bedingungen in vielen Rebflächen bis Mitte Juni hinziehen wird. Wegen der wieder zu erwartenden zweistelligen Nachttemperaturen und Tagestemperaturen um oder über 20°C ist nicht mit stärkeren Verrieselungstendenzen zu rechnen. Wegen Zeitablauf der Wirkungsdauer von Pflanzenschutzmitteln und besonders wegen Laub- und Gescheinszuwachs werden oft Spritzungen in die Blüte notwendig werden. Dies ist kein Problem und beeinflusst die Blüte nicht negativ.
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Die Wasserversorgung der Böden ist höchst unterschiedlich. Nur lokal begrenzt haben kräftige Regenschauer die Wasserbilanz verbessert. Über die Fläche gesehen hat es immer noch deutlich zu wenig geregnet. Wegen des Zeit- und Kostenfaktors sollten Wassergaben immer gut überlegt sein. Bei Junganlagen ist mit einer Spatenprobe leicht festzustellen, ob im Bereich der Wurzelzone noch ausreichend feuchte Erde zu finden ist. Dabei ist zu beachten, dass die Rebenwurzeln eher Trockenheit vertragen als Staunässe. Ein trockenes Frühjahr bedeutet auch immer wenig Peronosporadruck. Nur wenige Ölflecken wurden bisher gemeldet. Ganz auf der sicheren Seite darf man sich natürlich auch nicht wiegen, dennoch geht momentan die größte Pilzgefahr sicherlich...
