Zwetschgenmarkt
Preise unter Druck
In den frühen Anbaulagen des süddeutschen Raums lief vergangene Woche die Haupternte von Zwetschen der Sorte Cacaks Schöne, daneben werden frühe Bühler sowie Hanka und Topfive geerntet. Die Hitze und nachfolgende Regenfälle haben die Reife der an den Bäumen hängenden Ware nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) stark beschleunigt. Teilweise sind die Produzenten mit der Ernte kaum nachgekommen. Als Folge wird auch von starkem Fruchtfall der reifen Ware berichtet. Bedingt durch das Warenangebot stehen die Preise stark unter Druck.
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Auch in den anderen deutschen Anbaugebieten setzt die Ernte jetzt stärker ein. In günstigen Lagen begann letzte Woche die Pflücke von Cacaks Schöne und Sorten mit ähnlicher Reifezeit. Das deutsche Angebot wird also insgesamt wesentlich größer. Der Lebensmitteleinzelhandel hat bereits in stärkerem Maße Werbeprogramme geschaltet mit Endverkaufspreisen im Bereich 0,99 bis 1,50 EUR/kg. Allerdings drängelt sich darin jetzt auch in stärkerem Maße Importware aus Ungarn und dem Balkan. Die Exportbereitschaft aus diesen Ländern ist sehr hoch und es wird inzwischen zu absoluten Dumping-Preisen angeboten. In Ungarn soll die Lage am Binnenmarkt katastrophal schlecht sein.
Der Warenabfluss bei den wichtigen deutschen Erzeugermärkten wird zumindest in der ersten Wochenhälfte als zu schleppend bezeichnend. Dabei sind die Preise mit 50 bis 60 Ct/kg (reiner Warenwert) ab Station schon an einer unteren Schmerzgrenze angelangt. Erfahrungsgemäß ist eine Preisstabilisierung danach nur noch schwer möglich.
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