Schweizer Obstbauern drängen auf Streptomycin
Der Schweizer Obstverband SOV hält an seiner Forderung nach einer vorsorglichen Zulassung von Streptomycin gegen Feuerbrand bis Jahresende fest. Daneben sollen die bisherigen Bekämpfungsmaßnahmen ergänzend fortgeführt werden, damit sich ein kontrollierter Einsatz des Antibiotikums auf ein Minimum reduzieren lässt. Bislang gebe es kein anderes Mittel mit einem ähnlich hohen Wirkungsgrad.
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Optimale Wachstumsbedingungen für die Früchte hätten zwar die Ausfälle durch Feuerbrand kompensieren können, das sei aber kein Grund zum Aufatmen, heißt es in der Mitteilung des Verbands. Im Gegenteil: Die gefährliche Bakterienkrankheit könne bei günstigen Infektionsbedingungen im nächsten Jahr noch stärker ausbrechen und den Kernobstbau in seiner Existenz bedrohen, da das Infektionspotenzial durch die vielen neuen Befallsherde sprunghaft angestiegen sei. Deshalb sollte ab nächstem Frühjahr erstmals ein restriktiver Einsatz von Streptomycin möglich sein, wobei der Wirkstoff nur unter strengen Auflagen, lokal und unter Aufsicht von Fachleuten eingesetzt wird. So könne eine Resistenzbildung ausgeschlossen werden. Laut Forderung des SVO soll...