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Schädlingsbekämpfung

Blattduftstoff soll Kirschessigfliege anlocken

Im vergangenen Jahr hat die Kirschessigfliege auch in deutschen Beerenkulturen enorme Schäden verursacht. Wirksame Hilfen, die verflixte Fliege zu bekämpfen, gab es bislang kaum. Nun lässt das Max-Planck-Insitut aufhorchen. Dort wurde ein neuer Blattduftstoff ausfindig gemacht, der die Kirschessigfliege anlockt. Damit könnten, so die Hoffnung, wirksamere Fallen als bislang entwickelt werden.
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Mit hilfe eines sägenden Stachels legt die Kirschessigfliege ein oder mehrere Eier in reife Früchte. Daraus entwickeln sich Larven, die die befallenen Früchte verderben lassen. An einen Verkauf ist nicht mehr zu denken. Bislang aber gibt es keine wirklich hilfreiche Bekämpfungsstrategie.

Forscher des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie haben beobachtet, dass Kirschessigfliegen viel häufiger von Blattgewebe angelockt werden als alle andere Fliegenarten. Die Wissenschaftler haben eine Substanz identifizieren können, die scheinbar nur für die Kirschessigfliege attraktiv ist: den Blattduft Beta-Cyclocitral. Darüber hinaus reagiert der Schädling auch stärker auf Düfte, die während früher Phasen des Fruchtreifungsprozesses verströmt werden und weniger stark auf Substanzen, die typisch für bereits gärende Früchte sind und oftmals als Köder für Taufliegen eingesetzt werden, teilt das Max-Planck-Institut mit.

Ungewöhnlich sei, dass die Kirschessigfliege zwar von Blattgewebe angelockt werde, ihre Eier aber in reifende Früchte lege. Reifende Früchte und Beeren seien meist von Blättern umgeben. Durch den Blattduft angelockt kämen Kirschessigfliegen automatisch in die Nähe der Früchte, wobei wahrscheinlich visuelle Reize dazu beitrügen, die Früchte im grünen Blätterdach aufzufinden.

Die Forschungsergebnisse sollen dabei helfen, wirksamere Fallen zu entwickeln, das Monitoring zu vereinfachen und der Plage besser Herr zu werden.
 

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