Schnitt nicht zu tief
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Bei dieser Schnitthöhe werden auch die gespeicherten Reservestoffe in den unteren Blatteilen, die die Grundlage für die Regeneration nach dem Schnitt darstellen, geschont. Darauf macht die Deutsche Saatveredelung aufmerksam.
Ein Tiefschnitt unter fünf Zentimeter hat vor allem bei hohem Düngungsniveau ungünstige Auswirkungen auf Reservestoffspeicherung und Durchwurzelungstiefe. Ebenso werden beim Tiefschnitt vor allem Arten gefördert, die hier viel besser angepasst sind als die Gräser, die nur geschnitten werden. Dies sind zum Beispiel Rosetten bildende sowie flach wachsende, meist Ausläufer treibende Kräuter wie Löwenzahn, Vogelmiere, Ehrenpreis, Gundelrebe oder Kriechender Hahnenfuß. Auch Ungräser wie Gemeine und Jährige Rispe, Quecke oder Flechtstraußgras können sich durch Tiefschnitte zur ernsthaften Konkurrenz entwickeln, da sie schneller wieder austreiben und/oder über Rhizome und Ausläufer im Wachstum stockendes Grünland rasch erobern. Nicht zuletzt werden bei zu tiefen Schnitten die Futterqualitäten herabgesetzt und die Aschegehalte erhöht.
Hochschnitte (über zehn Zentimter) tragen dagegen auch nicht zur Produktivitätsverbesserung auf dem Grünland bei und bedeuten immer auch den Verzicht auf einen Teil des Ertrages.
Insgesamt haben Schnitttermin, -höhe und -frequenz ganz unmittelbar spezifische Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Grünlandbestände.
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