Apfelanbau in Südtirol
Handausdünnung sichert Qualität
Der Fruchtbehang in den Südtiroler Apfelanlagen ist gut. Das könen die Obstbauern beim ausdünnen jetzt selbst feststellen. Die kommenden Wochen entscheiden nun über die Qualität der Ernte.
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Nach dem natürlichen Fruchtfall steht nun die Handausdünnung an, die über die Qualität zur Erntezeit im Herbst entscheidet. Dabei werden schlecht entwickelte, zu kleine und überschüssige Früchte von Hand entfernt. So lässt sich ein optimaler Fruchtbehang einstellen. Dazu erhalten die Obstbauern Richtwerte vom Südtiroler Beratungsring. Danach sollte ein fünfjähriger Apfelbaum der Sorte Gala etwa 90 bis 100 Früchte tragen. Parallel dazu haben die Obstbauern durch jahrelange Erfahrung selbst ein Gefühl für den optimalen Behang entwickelt.
In diesem Jahr zeigte sich ein relativ starker natürlicher Fruchtfall, weshalb der Aufwand bei der Handausdünnung nicht mehr ganz so groß ist. Mit einem optimalen Fruchtbehang lässt sich die Qualität steuern, da zu viele, aber auch zu wenige Früchte sich negativ auf die Produktion auswirken. Bei zu vielen Früchten am Baum stimmt die Fruchtgröße hernach nicht mehr, die Ausfärbung weist Mängel auf und beim Aroma sind Abstriche zu machen. Ist die Zahl der Früchte am Baum zu gering, werden die Früchte zu groß, was sich unter Umständen auch auf die Haltbarkeit auswirken kann. Für die Ausdünnung einer Obstanlage von einem Hektar veranschlagt die Beratung in etwa 70 Arbeitsstunden, eine zeit- und kostenaufwändige Produktionsmaßnahme.
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