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Einkorn versus Brotweizen

Mehr Lutein in der Urweizenart

Die alte Weizenart Einkorn enthält bis zu zehnmal mehr Lutein als Weichweizen. Das haben Wissenschaftler der Universität Hohenheim entdeckt. Lutein ist ein gelbliches Karotinoid, das freie Radikale fängt und die Augen vor energiereicher Strahlung schützt.
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Einkorn
EinkornMayer
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Für die Untersuchung wurden von fünf Weizenarten Triticum (Hart- und Weichweizen, Einkorn, Emmer und Dinkel) je 15 verschiedene Sorten an fünf Standorten in Deutschland angebaut. Nach Kultivierung und Ernte stand der Luteingehalt auf dem Prüfstand. Das Fazit: Der moderne Weichweizen, der für Brot am häufigsten verwendet wird, enthält 0,7 bis 2,0 Mikrogramm Lutein je Gramm Trockenmasse. In der Urweizenart Einkorn ist dagegen das Sechs- bis Zehnfache des wertvollen Karotinoids (4,5 - 7,8 Mikrogramm/Gramm) enthalten. Hartweizen lag an zweiter Stelle (2,0 bis 4,6 Mikrogramm/Gramm), gefolgt von Dinkel (0,9-2,0 Mikrogramm/Gramm) und Emmer (0,8-1,9 Mikrogramm/Gramm).

Der Luteingehalt in Obst und Gemüse ist teilweise deutlich höher als in Weizen - bis zu 20fach bei Spinat und Grünkohl. Weizenprodukte werden in vielen Ländern aber regelmäßiger und in größeren Mengen gegessen. Daher kann der bewusste Einbau von Urweizensorten wie Einkorn in den Speiseplan zu einer gesünderen Ernährung beitragen, erklären die Hohenheimer Wissenschaftler.

Für den Anbau sind die Urweizensorten gut geeignet, da sie unempfindlicher gegenüber Schädlingen und Krankheiten sind. Sie müssen auch weniger gedüngt werden. Ein Nachteil ist jedoch die aufwändige Ernte. Alte Weizenarten sind bespelzt: Anders als bei modernem Weizen besitzen die Körner noch ihre Hülle, die in einem weiteren Arbeitsschritt entfernt werden muss. Zudem hat Einkorn einen geringeren Ertrag als Brotweizen.


Weitere Informationen:

www.uni-hohenheim.de
Journal of Agricultural and Food Chemistry, Bd. 63, Nr. 20, S. 5061-5071, 2015

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