Heidelbeeren durch die Hitze besonders süß
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Mit knapp 9100 Tonnen stellte Niedersachsen 75 Prozent aller in Deutschland geernteten Kulturheidelbeeren. Nach den Blaubeeren waren die Schwarzen Johannisbeeren mit 6800 Tonnen, die Roten und Weißen Johannisbeeren mit gut 6000 Tonnen sowie die Himbeeren im Freiland mit 4200 Tonnen die bedeutendsten Anbaukulturen in Deutschland. Die größten Strauchbeerenanbauflächen befinden sich in Niedersachsen (1800 Hektar), gefolgt von Baden-Württemberg (1700 Hektar) und Bayern (1100 Hektar).
Später Start
In diesem Jahr hat die Heidelbeerernte durch das kalte Frühjahr später begonnen als 2014. Die Trockenheit konnten die Anbauer dagegen durch Beregnung ausgleichen. Die heißen Temperaturen haben den Früchten jedoch einen supersüßen Geschmack gebracht. Derzeit wird die frühe Sorte „Duke“ gepflückt. „Von Ende Juli bis Mitte August ist eine tolle Zeit für Selbstpflücker, da hängen die Büsche richtig voll“, erläutert Christina Badenhop von Heermanns Balubeerland in Grethem. Sie hofft, dass die Saison bei schönem Wetter bis Ende September dauert und dadurch ihren verspäteten Start wieder wettmacht.
Bis dahin werden pro Hektar je nach Sorte und Alter der Pflanzen etwa sechs bis zwölf Tonnen geerntet. „Der Vollertrag stellt sich erst im sechsten Jahr ein“, sagt die Pflanzenzüchterin, die in ihrer Plantage sowohl die blauen Beeren als auch die Sträucher anbietet. Dabei setzt sie auf zeitgemäße Sorten oder holt alte Sorten wieder hervor – je nachdem welche Anforderungen an Größe, Geschmack, Haltbarkeit oder Pflückbarkeit gestellt werden. „Ein gutes Wachstum der Büsche ist eine weiteres wichtiges Kriterium“, weiß Badenhop. Die genügsamen Pflanzen wachsen am liebsten auf sauren Böden mit einem niedrigen pH-Wert von 3,5 bis 4,5. Der Anbau ist deshalb auf die natürlichen Bodenverhältnisse mit lockeren, sauren, nährstoffarmen Sandböden in der Lüneburger Heide oder in den Moorgebieten rund um Oldenburg beschränkt. Regelmäßig verjüngt trägt ein Heidelbeerbusch 15 Jahre lang jeden Sommer aufs Neue.
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