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ZVG-Generalsekretär besucht Kompetenzzentrum Esteburg

Dass Obst immer öfter zu Schleuderpreisen angeboten wird, ist nicht nur wirtschaftlich katastrophal, sondern auch ethisch bedenklich. Das machte Jens Stechmann, Vorsitzender des Bundesfachgruppe Obstbau, beim Besuch des Generalsekretärs des Zentralverbandes Gartenbau auf der Esteburg deutlich. ZVG-Generalsekretär Fleischer informierte sich neben der Esteburg mti dem Obstzentrum Jork bei der Elbe-Obst-Erzeugerorganisation.
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Das Alte Land ist das größte Obstanbaugebiet Deutschlands. Im Obstbauzentrum Jork laufen die Fäden für Forschung, Bildung und Beratung zusammen.
Das Alte Land ist das größte Obstanbaugebiet Deutschlands. Im Obstbauzentrum Jork laufen die Fäden für Forschung, Bildung und Beratung zusammen. Esteburg, Obstbauzentrum Jork
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Der Leiter der Esteburg, Dr. Karsten Klopp, stellte Fleischer das Kompetenzzentrum Obst der Norddeutschen Kooperation im Gartenbau der Länder Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt vor. Fleischer zeigte sich beeindruckt von der Bündelung der Bereiche Beratung, Bildung und Forschung unter einem Dach: „Der Zusammenschluss mehrerer Organisationen mit unterschiedlichen Schwerpunkten zeigt, wie innovativ und professionell der deutsche Obstanbau arbeitet. Gerade das traditionsreiche Alte Land ist hier wegweisend“, so Fleischer. Im Gespräch mit Stechmann wurde deutlich, wie sehr der Strukturwandel auch den Obstanbau betrifft. Bei gleichbleibender Anbaufläche reduziert sich die Anzahl der Betriebe zunehmend. Die Vermarktungssituation mit überwiegend unzureichenden Erlösen für die Erzeuger und die zunehmenden formalen Anforderungen stellen die Obstbetriebe vor weitere Herausforderungen. Stechmann betonte, dass ein geschlossenes Auftreten gegenüber der Politik notwendig sei, um die Rahmenbedingungen für den deutschen Obstanbau zu verbessern. So verwies Stechmann auf den zufriedenstellenden Kompromiss in der Sondergebietsverordnung zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Obstanbaugebiet Altes Land. „Hier hat der Berufsstand in schwierigen Verhandlungen in einzigartiger Weise Geschlossenheit gezeigt“, so Stechmann. Wie wichtig diesbezüglich eine gut funktionierende Verbändearbeit ist, hoben sowohl Stechmann als auch Fleischer hervor: „Der Obstbau ist ein zentraler Bestandteil des Gartenbaus“, waren sich beide einig. Wie strikt die Vorgaben des Lebensmitteleinzelhandels für einen verkaufsfähigen Apfel sind, wurde bei einem Besuch der Apfelsortieranlage der Elbe-Obst-Erzeugerorganisation deutlich. Dass bereits leichte Abweichungen in Farbe und Gewicht vom LEH als Ausschlusskriterium aufgeführt werden, bezeichnete Fleischer als kontraproduktiv in Sachen Verbraucherbildung. „Der Obstbau wie auch der Gartenbau allgemein zeichnet sich durch seine große Vielfalt aus. Dass diese dem Verbraucher oftmals nicht mehr angeboten wird, stimmt mich nachdenklich“, so Fleischer. „Unser Obst hat einen Wert, der sich auch in einem angemessenen Preis widerspiegeln muss, machte Stechmann deutlich. Dass Obst immer öfter zu Schleuderpreisen angeboten werde, sei nicht nur wirtschaftlich katastrophal, sondern auch ethisch bedenklich, so Stechmann. Fleischer sicherte zu, dass der ZVG sich auch künftig intensiv für eine angemessene Wertschätzung des Obstes und für bessere Rahmenbedingungen der Obstbaubetriebe einsetzen wird. Über den Bundesauschuss Obst und Gemüse (BOG) nimmt auch der ZVG die Interessen der Obstgärtner wahr.
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